Seibert zu Anschlag auf BVB-Mannschaftsbus: „Eine widerwärtige Tat“
Die Bundeskanzlerin zeigt sich entsetzt über den Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB: „Das ist eine widerwärtige Tat, man kann nur erleichtert sein, dass sie nicht noch schlimmere Folgen hatte“DORTMUND / BERLIN. - Die Bundeskanzlerin war – wie die Menschen in Dortmund und Millionen überall – entsetzt über die Nachrichten vom Anschlag auf den den Mannschaftsbus des Fußballballvereins Borussia Dortmund. Regierungssprecher Steffen Seibert nannte den Anschlag „eine widerwärtige Tat.“
Man könne nur erleichtert sein, dass sie nicht noch schlimmere Folgen hatte. „Es ist schlimm genug, dass es die beiden Verletzten gibt“, so Seibert weiter. Vor dem Champions-League-Spiel gegen den AS Monaco waren am Dienstagabend gegen 19.15 Uhr drei Sprengsätze in der Nähe des Mannschaftsbusses des BVB explodiert, als dieser vom Hotel im Dortmunder Stadtteil Höchsten zum Stadion losfuhr.
Dabei wurden der Innenverteidiger Marc Bartra und ein Polizist verletzt. Das Spiel wurde abgesagt und auf Mittwoch verschoben.
Großes Lob an besonnenes Agieren vor Ort
„Unsere Gedanken und guten Wünsche sind bei den Verletzten“, sagte der Regierungssprecher. „Wir wünschen beiden, dass sie vollständig genesen.“ Am Vormittag hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Geschäftsführer des BVB, Hans-Joachim Watzke, telefoniert. Sie sprach der Mannschaft, den Fußball-Fans beider Teams sowie der Polizei ihren Dank für das besonnene Handeln aus.
Jetzt liege die Aufklärung des Anschlags bei den Ermittlungsbehörden, so Seibert weiter. Es werde alles getan, um den oder die Täter zu finden und der Justiz zuzuführen. Die Bundesanwaltschaft hatte noch am Dienstagabend, 11. April, die Ermittlungen wegen des Anschlages übernommen.
De Maiziere: Hintergründe aufklären
Bundesinnenminister Thomas de Maizière dringt nach den Explosionen nahe des Mannschaftsbusses von Borussia Dortmund auf Aufklärung. „Meine Gedanken sind bei der Mannschaft“, sagte der Minister am Dienstagabend über den Kurznachrichtendienst Twitter.
„Jetzt gilt es, die Hintergründe aufzuklären.“ Er hoffe, dass am Mittwoch wieder der Fußball im Mittelpunkt stehe. Als Zeichen der Solidarität, so ein Sprecher des Bundesinnenministeriums, werde de Maizière am Mittwochabend nach Dortmund reisen und das Spiel im Stadion verfolgen.
Auch Bundesjustizminister Heiko Maas hat sich nach den Ereignissen in Dortmund entsetzt gezeigt „Schockierende Nachricht“, schrieb der Minister am Dienstagabend bei Twitter. „Unsere Gedanken sind beim BVB. You'll never walk alone!“