Eine Reihe von Tiefschlägen für Angela Merkel
BERLIN. - Angela Merkel bleibt zurzeit auch gar nichts erspart. Eine Hiobsbotschaft nach der anderen ereilt die Bundeskanzlerin und CDU-Bundesvorsitze dieser Tage, eine schlimmer als die vorherige.
Zuerst erschien Martin Schulz auf der Bildfläche und sorgte mittlerweile für eine Stimmung in der Bevölkerung, dass sich nicht nur Angela Merkel höchstselbst plötzlich auf dem zweiten Platz in der Kanzlerkandidaten-Hitliste hinter Schulz wiederfand.
Jetzt hat auch die ganze Partei SPD die CDU in der Wählergunst abgehängt und würde nach aktuellem Stand bei allfälligen Bundestagswahlen wenn auch nur knapp vor der Union liegen. Noch vor vier Wochen war das undenkbar.
Dann ist da noch Donald Trump, der zwar in den USA herum-irrlichtert, aber in zwei Details nicht so ganz daneben liegt. Er wirft der EU und ihren Führern, aber insbesondere Angela Merkel vor, Amerika für die nordatlantischen Verteidigungskosten fast allein aufkommen zu lassen. Seit Jahren bricht auch Deutschland die Zusagen, sich adäquat an den Ausgaben zu beteiligen.
Und was Deutschland anschafft, lässt Beobachter mit ungläubigem Staunen zurück: Marinehubschrauber, die wegen Rostgefahr nicht über Wasser fliegen dürfen, Flugzeuge die nicht fliegen, von neun Transportflugzeugen M400 ist nur einer flugtauglich, Panzer werden ausgeschlachtet, damit einige wenige als Bausätze ihren Dienst aufnehmen können, uns so weiter und so weiter.
Daneben weist Trump nicht unberechtigt darauf hin, dass speziell Deutschland mit dem extremen Exportüberschuss umliegende Volkswirtschaften bewusst schädigt durch fehlende adäquate Importe, Investitionen, und Ausgaben im Inland sowie wegen einer Vielzahl prekärer Arbeitsverhältnisse und somit eine Schieflage der Leistungsbilanz toleriert.
Und nun der vorerst letzte und härteste Schlag für die CDU-Vorsitzende: Horst Seehofer, bayerischer Ministerpräsident und Vorsitzender der Schwesterpartei CSU überlegt laut und vernehmlich, nach den kommenden Wahlen zum Bundestag und zum bayerischen Landtag, möglicherweise nicht in den Ruhestand zu gehen, sondern sowohl als Ministerpräsident als auch als CSU-Vorsitzender weiterzumachen.
Schlimmer kann es für Angela Merkel nicht mehr kommen...