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Europäische Union senkte die Fangquote für den Ostsee-Dorsch

BRÜSSEL. - Die Umweltverbände sind enttäuscht, die Ostseefischer sind es auch. Die EU hat die Fangquote für den Ostseedorsch gesenkt, im laichreifen Zustand auch Kabeljau genannt. Was die Berufsfischer, besonders in der westlichen Ostsee, betrübt. Doch auch Umweltverbände sind sauer, denn die Quotenabsenkung um 56 Prozent genügt ihnen nicht. Sie hatten eine Reduzierung um 88 Prozent gefordert.

Der Dorsch wird als der „Brotfisch" der Fischer in Schleswig-Holstein bezeichnet. In Mecklenburg-Vorpommern geht auch noch Hering in ansehnlichen Mengen ins Netz, in Schleswig-Holstein sind die Fischer mehrheitlich auf den Dorsch angewiesen.

442 Fischerboote wurden dort Ende 2015 noch gezählt. Davon waren 173 Kutter und Boote im Vollerwerbseinsatz, 269 im Nebenerwerb, hat der Berliner TAGESSPIEGEL ausgerechnet.

Im Jahr 2017 soll vom westlichen Dorsch 56 Prozent weniger gefangen werden als noch in diesem Jahr, in dem Deutsche Fischer 2715 Tonnen Westdorsch aus der Ostsee zogen. Nun darf nach Angaben der Politiker nur noch eine Menge 1194 Tonnen in der westlichen Ostsee und 2820 Tonnen im Osten von Deutschen Fischern gefangen werden. Fotos: djv-Bildportal