Bayerischer Untersuchungsausschuss entscheidet ĂŒber die Zukunft von Christine Haderthauer

Hat schon seit lÀngerer Zeit nichts mehr zu lachen: Christine Haderthauer.

Hier posiert die frĂŒhere bayerische Ministerin noch mit Erwin Huber (links), blickt...

...inzwischen aber doch recht skeptisch drein. Fotos: djv-Bildportal
MĂNCHEN. - Die CSU-Politikerin Christine Haderthauer galt lange Zeit als aufstrebende CSU-Politikerin, der wohl alle TĂŒren offen gestanden hĂ€tten. Wenn nicht die leidige Modellauto-AffĂ€re dazwischengekommen wĂ€re, die sie die politischen Ămter und ihre Reputation kostete. Und nicht nur das, ein Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags beschĂ€ftigte sich mit der unappetitlichen AffĂ€re und wird heute zu einer Entscheidung kommen.
Haderthauer wurde 2003 in den bayerischen Landtag gewĂ€hlt und im Jahr 2007 CSU-GeneralsekretĂ€rin, ein Posten nur fĂŒr die ganz Harten im SĂŒdstaat. Ein Jahr drauf wurde sie bayerische Sozialministerin und bekam die Leitung der bayerischen Staatskanzlei im Jahr 2013 dazu.
Im Jahr 2014 wurde gegen Christine Haderthauer eine Strafanzeige gestellt, der die Staatsanwaltschaft nachging. Ein frĂŒherer Teilhaber an einem GeschĂ€ft mit Modellautos hatte Betrug gewittert.
Seit 1988 soll Haderthauer an einem GeschÀftsmodell beteiligt gewesen sein, in dem unter anderen ein inhaftierter dreifacher Mörder mit handwerklichen FÀhigkeiten Modellautos zusammenbaute, die von Haderthauer und ihrem Mann gewinnbringend verkauft worden sein sollen.
Der Teilhaber behauptete, ihm sei ein GroĂteil der erzielten Gewinne verschwiegen worden. Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen im Oktober 2015 ein, beantragte aber einen Strafbefehl wegen möglicher SteuerverkĂŒrzung beim Amtsgericht Ingolstadt. Am 1. September 2014 war Haderthauer bereits als Ministerin und Leiterin der bayerischen Staatskanzlei zurĂŒckgetreten.
Der bayerische Landtag setzte einen Untersuchungsausschuss ein, um ethische Fragen in Zusammenhang mit der BeschĂ€ftigung von StraftĂ€tern zu Gewinnzwecken zu klĂ€ren und ob die fĂŒr ein politisches Amt charakterliche Voraussetzungen gegeben seien. Heute soll eine Entscheidung fallen.