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Altmaier zur Zugattacke: "Tragisches Unglück und eine Gewalttat"

WÜRZBURG / BERLIN. - Nach der Attacke eines jungen Mannes in einem Regionalzug bei Würzburg laufen die Ermittlungen. "Bisher sieht es so aus, dass es sich um die Tat eines Einzeltäters handelt", sagte der Kanzleramtschef und Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Altmaier. "Es ist ein ganz schreckliches, ein tragisches Unglück und eine Gewalttat."

Nach der Messer- und Axtattacke eines jungen Mannes in einem Regionalzug bei Würzburg laufen die Ermittlungen. "Wir werden jedem, aber auch jedem Hinweis nachgehen, der uns mehr Informationen verschaffen kann. Bisher sieht es so aus, dass es sich um die Tat eines Einzeltäters handelt", sagte Kanzleramtschef und Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Peter Altmaier, im Interview mit dem ZDF-Mittagsmagazin.

"Wir werden selbstverständlich alle Beweismittel auswerten, alles klären, was mit seinem Umfeld, was mit seiner Kommunikation in den letzten Stunden und Tagen zu tun hat." Die Bundesregierung stehe im Kontakt mit allen Verantwortlichen. Die Sicherheitsbehörden des Bundes, das Bundeskriminalamt und das Bundesinnenministerium seien dabei, alle Einzelheiten dieses Falles zu klären.

Am Montagabend hatte ein 17-Jähriger in einem Regionalexpress bei Würzburg Menschen angegriffen. Der Angreifer ging ersten Erkenntnissen zufolge mit einer Axt und einem Messer auf einzelne Zugreisende los. Ein Opfer schwebt weiter in akuter Lebensgefahr. Der Täter war nach der Attacke ausgestiegen und von einem Sondereinsatzkommando erschossen worden.

"Tragisches Unglück und eine Gewalttat"

"Das Allerwichtigste ist, dass wir den Vorgang aufklären und dass die Öffentlichkeit ein umfassendes Bild hat", sagte Altmaier. "Es ist ein ganz schreckliches, ein tragisches Unglück und eine Gewalttat." Mit Blick auf die Herkunft des jungen Mannes - ein unbegleiteter 17-Jähriger Asylsuchender - sagte der Kanzleramtschef: Er gehe davon aus, "dass man erkennt, dass ein Einzelner nicht eine ganze Gruppe von vielen Tausend jungen Menschen diskreditieren kann."

Altmaier betonte aber noch einmal, dass man am Anfang der Ermittlungen stehe. In den vergangenen Wochen und Monaten sei sehr viel getan worden, um allen Jugendlichen die Betreuung zu Teil werden zu lassen, die sie bräuchten.

Er wisse, dass die Gruppe vor Ort, die sich auch um diesen jungen Mann gekümmert habe, sich auch um sehr viel unbegleitete Minderjährige kümmere, sagte der Kanzleramtschef. Aber auch: "Dass sie es mit großen Engagement tun, und dass bisher keine Probleme beobachtet wurden."

Was ist schiefgelaufen? Was anders machen?

Trotzdem müssen man fragen, was schiefgelaufen sei, was man in Zukunft anders machen müsse. In Europa, und auch in anderen Ländern, komme es dazu, dass sich ganz wenige, aber einzelne zu solchen Anschlägen bereitfänden, sagte Altmaier.

"Das ist etwas, was wir ernst nehmen, und worauf wir polizeilich und auch politisch reagieren müssen."Er informierte die Bundeskanzlerin Angela Merkel fortlaufend. Auch der Bundesinnenminister Thomas de Maizière kehre in den nächsten Stunden nach Deutschland zurück. Es werde mit der gebotenen Sorgfalt ausgewertet und dann über die politischen Konsequenzen diskutiert.