Günther Oettinger droht Türkei mit Entzug der Finanzhilfen
BRÜSSEL. - Irgendwie hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan noch nicht verinnerlicht, dass man die fütternde Hand besser nicht beißen sollte.
Durch die unverständliche Haltung der Türkei und extreme Ausfälle führender Regierungsvertreter im Rahmen ihrer Versuche, im europäischen Ausland für das umstrittene Verfassungsreferendum zu werben, fühlt sich der deutsche EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger (Foto) zu einer Stellungnahme aufgerufen.
Sollte sich die Türkei dauerhaft von den Werten Europas entfernen, so sagte Oettinger der Funke Mediengruppe, könne dies Folgen für die EU-Finanzhilfen an die Türkei haben.
Es gebe einen klaren Zusammenhang zwischen dem Beitrittsziel, der Verpflichtung, europäische Werte zu übernehmen, und den Finanzhilfen – mit denen die EU den Weg der Türkei nach Europa ebnen wolle. Das Gegenteil werde man nicht fördern.
Bislang war vorgesehen, dass die EU der Türkei zur Vorbereitung eines EU-Beitritts von 2014 bis 2020 insgesamt 4,5 Milliarden Euro zahlt. Foto: pdh