Die Türkei hat tierische Probleme mit Ziegen, Hunden, Pferden und nun auch Kühen
BERLIN / AMSTERDAM / ANKARA. - Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man über die Ereignisse in der und um die Türkei tierisch ablachen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan beschuldigte die Niederlande, mit Hunden und Pferden auf seine Landsleute loszugehen, nur weil diese illegale Demos veranstalteten.
Und Bundeskanzlerin Angela Merkel bekam ihr Fett ab mit Erdogans Behauptung, sie unterscheide sich nicht von den Holländern. Mark Rutte „greift mit seinen Pferden und Hunden an und Merkel mit ihren Pferden und Hunden. Ihre Geschichte ist dunkel, aber unsere ist sauber.“ Einige EU-Länder hätten sich zu „Werkzeugen von rassistischen und faschistischen Parteien“ gemacht, so Erdogan.
Büßen muss das angeblich unsolidarische Verhalten der Westeuropäer nun eine weitere Tierart, das holländische Rindvieh. Laut Nachrichtenmagazin FOCUS weist die Türkei niederländische Kühe aus. Ein türkischer Züchterverband kündigte demnach am Mittwoch an, eine Gruppe niederländischer Kühe aus Protest gegen das Verhalten Den Haags des Landes zu verweisen.
„Die erste Gruppe Holsteiner ist verladen worden und wird zurückgeschickt“, sagte Bülent Tunc vom Türkischen Verband der Viehproduzenten. „In Zukunft wollen wir keine Tierprodukte mehr aus Holland“, sagte Tunc der Nachrichtenagentur Anadolu. Die Türkei werde in Zukunft eigene Kühe züchten. Sollten die Niederlande die Kühe nicht zurücknehmen, würden sie geschlachtet und ihr Fleisch verteilt. (Quelle: Focus)