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Fakten erkennen, Forschung stärken: Kompendium weist Ausweg aus dem Energiedilemma

Dem „Windwahn“ mit Vernunft und Kraft entgegenwirken: das fordert das von deutschlandweit über 800 windkraftkritischen Bürgerinitiativen getragene Bündnis Vernunftkraft e.V.. Foto: Wikipedia

Die Bundesinitiative Vernunftkraft e.V. tagte am Samstag in Berlin: Vor der jährlichen Mitgliederversammlung stellte das von deutschlandweit über 800 windkraftkritischen Bürgerinitiativen getragene Bündnis sein neues Kompendium vor, das einer „rationalen, für Mensch, Natur und Wirtschaftsstandort vorteilhaften Energiepolitik“ den Weg ebnen soll

BERLIN. - Das Scheitern der Jamaika-Sondierungen, drohende Werksschließungen bei Siemens, Schuldzuweisungen zwischen Politik und Konzernleitung – diese Themen bestimmen den innenpolitischen Diskurs dieser Tage.

Die Bundesinitiative Vernunftkraft sieht darin eine gemeinsame Ursache: Fehleinschätzungen von Restriktionen und Auswirkungen der Energiewende, speziell eine Verkennung der technischen und ökonomischen Potentiale wetter-abhängiger Stromerzeugung.

In Reaktion auf die aktuellen Ereignisse wurde daher jetzt in Berlin ein von Wissenschaftlern des Vereins erstelltes Kompendium präsentiert, „das jene Fehleinschätzungen korrigieren und einer vernünftigen Energiepolitik den Weg ebnen möchte“. In einer kurzfristige anberaumten Diskussionsrunde stellten die Herausgeber ihre Argumente und Forderungen vor.

Die „Energiewende-Technologien“ Windkraft- und Photovoltaik trügen trotz erheblichem Kapazitätsaufbau nur wenig zur Deckung des Energiebedarfs bei (nach Zahlen des BMWi: 3,1% in 2016). Sie seien aufgrund physikalischer Parameter strukturell nicht in der Lage, in nennenswertem Umfang zu einer sicheren Versorgung beizutragen.

Dass die Klimaziele mit der bisherigen Politik nicht erreicht würden, sei nicht auf „böse Mächte“, sondern physikalische Gesetze zurückzuführen. Der über das EEG herbeigeführte Kapazitätsaufbau - insbesondere der Windkraft - zeitige erhebliche Kollateralschäden, sowohl in ökonomischer als auch in ökologischer Hinsicht:

Hunderttausende getötete Vögel und Fledermäuse, zerstörte Waldökosysteme, stetig steigende Strompreise und die künstlich erzeugte Unwirtschaftlichkeit hocheffizienter Gasturbinen seien – als mittelbare Folgen des baurechtlichen und finanziell privilegierten Windenergieausbaus - zwei Seiten derselben Medaille.

Auch Auswirkungen auf Lebensqualität und Gesundheit der mit dem Windkraftausbau konfrontierten Menschen wurden diskutiert und zu anderen Formen der Energieerzeugung ins Verhältnis gesetzt.

Die Ausführungen mündeten im Petitum für eine sofortige Beendigung der Privilegierung der Windkraft in jeder Hinsicht. Für vermeintlich saubere Stromerzeugung müssten die gleichen Regeln gelten wie für alle anderen Arten der Industrieproduktion.

Die Schutzgüter Natur und Gesundheit dürften nicht länger zugunsten einer erkennbar nicht tragfähigen Technologie eingeschränkt werden. Stattdessen wurde eine technologieneutrale Forschungsoffensive empfohlen.

Im Anschluss an die Vorstellung des Kompendiums hielt die Bundesinitiative Vernunftkraft e.V. ihre jährliche Mitgliederversammlung ab, bei der turnusgemäß eine neue Leitung gewählt wurde.

Als neue Medienbeauftragte zog die Brandenburgerin Waltraud Plarre in den ansonsten unveränderten Vorstand ein. Sie folgt auf  Dr. Karl-Heinz Glandorf, der das mittlerweile in 11 Landesverbänden organisierte Bündnis nach vier Jahren Aufbauarbeit aus der zweiten Reihe heraus unterstützen möchte.

Das Kompendium ist unter www.vernunftkraft.de/kompendium verfügbar.