Armin Laschet hat mit seiner CDU die NRW-Wahl gewonnen – und keiner will mit ihm regieren
DÜSSELDORF. - Da steht er nun, der dauerlächelnde, liebe Armin Laschet, dem bis vor kurzem keiner abnahm, dass er auch einmal ein Kraftwort sprechen könnte. Denn bis zum Wahlkampf hat sich die Kompetenz des CDU-Landesvorsitzenden im Nachplappern Merkelscher Parolen erschöpft.
Daher musste er sich den erklärten Merkel-Kritiker Wolfgang Bosbach zur Wahlkampfhilfe holen, damit wenigstens etwas Substanz in die Auseinandersetzung kam und damit ein Ansatz von Glaubwürdigkeit.
Es ist Laschets Team in der Tat gelungen, die NRW-SPD in die Schranken zu weisen und den Schulz-Hype zu entzaubern. Doch nun steht er allein da, denn so wirklich will mit ihm niemand eine Regierungskoalition bilden, die zur Landesleitung notwendig ist.
Die SPD hat eine Große Koalition verweigert, die Liberalen lecken sich noch die starken Wunden aus der Regierungszeit mit der Bundes-CDU unter Angela Merkel. Dennoch wird am Ende eine Koalition aus CDU und Liberalen aus den Verhandlungen in NRW hervorgehen, allerdings unter starkem Einfluss der liberalen Politik. Und ob das einem Land guttut?