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Bundesregierung hat die Bundeswehr ins Desaster geführt

BERLIN. - Im Schatten des Missmanagements im Bundesverkehrsministerium des Alexander Dobrindt (CSU), der die Kraftfahrzeughersteller bis zum Exzess widerrechtlich vor Folgen ihrer Abgas-Machenschaften zu schützen versucht, geht beinahe in den Augen der Öffentlichkeit unter, dass ein weiteres Ministerium vor den Scherben einer katastrophal fehlgeleiteten Politik steht: Das Verteidigungsministerium.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen erklärt aktuell, dass sie die Bundeswehr angesichts der aktuellen weltpolitischen Ereignisse aufrüsten will. Was sie nicht sagt ist, dass ihr dafür das Geld fehlt. Der Wehretat ist so ausgedörrt, dass sie nicht einmal dringend benötigte neue Leopard-Panzer einkaufen kann.

Nach einem Bericht ist der Verteidigungsetat derzeit so knapp bemessen, dass kaum noch in neue Truppenausrüstung investiert werden kann und nicht einmal genug Geld für den laufenden Betrieb vorhanden sei, so übereinstimmend die BILD-Zeitung und das Magazin STERN.

Die aktuelle Situation ist in der Tat erschreckend: Der neue Truppentransporter ist ein Totalausfall, es wird zurzeit nach Alternativen gesucht, der neue Marinehubschrauber Typ MH90 darf nicht übers Meer fliegen, ein Treppenwitz. Bereits im September 2014 wurde darüber berichtet, die Lage hat sich seither eher verschlechtert:

Von 43 Transall-Maschinen C160 könnten nur 24 starten, beim Transporthubschrauber CH-53 stehen nur 16 von 43 bereit. Nur etwa die Hälfte der Eurofighter ist einsatzbereit und nur 70 von 180 Panzern.

42 der 74 Eurofighter der Luftwaffe sollen für Ausbildung, Übungsflüge oder Einsatz bereitstehen, bei den Tornado-Jägern seien es nur 38 von 66. Drei der fünf Aufklärungsflugzeuge des Typs P3-C Orion müssten wegen Mängeln am Boden bleiben.

Ein großer Teil der Hubschrauber soll defekt sein. Von vier Sea-Lynx-Hubschraubern ist derzeit keiner für den Einsatz zugelassen und von vier U-Booten im Buchbestand steht durchschnittlich eines zur Verfügung.

Von den 31 Exemplaren des Kampfhubschraubers Tiger im Buchbestand stehen lediglich zehn zur Verfügung. Beim Hubschrauber NH 90 sind es acht von 33. Auch deren Waffensysteme sind als „nicht versorgungsreif" gekennzeichnet. Von 180 Radpanzern Typ Boxer sind 110 in Reparatur. Fotos: djv-Bildportal