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Am 3. Advent Gratulation der neuen Regierung zum 1. Lehrjahr in Berlin

Heute zückt Knecht Ruprecht wieder seine satirische Rute zum dritten Advent und beleuchtet das 1. Lehrjahr der Ampelregierung in Berlin

BERLIN. - Und wieder geht eine ereignisreiche Adventswoche zu Ende. Beim dritten Lichtlein denken wir mit Freuden an ein Jahr zurück, in dem die Ampelregierung startete!

Im September 2021 hatte Mutti für den Olaf die Wahlen gewonnen. Als in der Wolle gefärbte Sozialistin hätte sie lieber das Annalena gehabt, aber der Olaf war auch gut und außerdem war er gerade über.

Wenigstens keiner von den Schwarzen, die all die Jahre sabbernd wie eine Klette an ihrem Rockzipfel (bzw. roten Leinensack) gehangen hatten. Das hatte sie ohnehin nie verstanden.

Nachdem die Sektkorken im Kanzleramt damals geknallt hatten und das Annegret und die Uschi sie noch beglückwünscht hatten, dauerte es dann fast noch drei Monate, bis es soweit war mit der neuen Ampelregierung.

Nach meinem Geschmack war dies allerdings noch viel zu kurz. Schließlich ist solch ein Inter-Regium die beste Zeit für den Bürger im Lande.

Das Parlament arbeitet nur in Duldungsstarre, d.h. keine Steuererhöhungen, keine neuen Abgaben, keine Lockdowns, keine neuen Verbote und Gebote. Der Regulierungs- und Klimawahn pausiert.

Was kann es besseres für den Bürger geben als keine Regierung? Aber schließlich geht alles Gute irgendwann einmal zu Ende.

Die Roten, die GrünI:Innen und NeuGrün:Innen taten das, was sie eben können: Es wurde sondiert, intrigiert und koaliert.

Alle waren mit ins Boot gekommen, die Claudia mit dem hübschen Schneewittchenkostüm, die aus dem Völkerrecht, die mit dem Dingsda mit so einem äh Rohr das schiesst, der Corona-Karl, der bekannte Kinderbuchautor (die sind nicht pleite, die machen einfach zu) und auch der neugrüne Christian. Sogar für die Fancy Naeser aus Hessen war noch ein Plätzchen frei.

Das hatte wiederum zur Folge, dass im hessischen Landtag nachgerückt werden konnte. So kam zum Schluss sogar der rote Rüdiger trotz verlorener Wahl doch noch nach Wiesbaden.

Damit liegt er jetzt dem Kreis bzw. der Oberzent nicht mehr auf der Tasche. Eigentlich eine Win-win Situation für alle. Die neue Koalition war eben eine schöne Bescherung zum Fest 2021.

Roland Tichys Magazin titelte damals (in weiser Voraussicht auf das was kommen würde): „Vieles wird schlechter, nichts wird besser, alles teurer“.

Nun darf man aber gerade in der Adventszeit die Latte nicht allzu hoch hängen und muss auch einmal loben können, auch wenn es bei dieser Regierung so schmerzhaft wie noch nie ist.

Eines hat diese Regierung nämlich geschafft. Sie hat Menschen eine einmalige Chance gegeben, die außerhalb des Politbetriebes nie eine solche bekommen hätten!

Hier dürfen Menschen tätig werden, die über keinerlei Ausbildung geschweige denn Berufserfahrung verfügen. Sie brauchen auch keinerlei Befähigung mitbringen für den Job, den sie machen sollen.

In der Wirtschaft gibt es solche Chancen nicht. Dort hängt man immer noch längst überkommenen Wertvorstellungen nach. Etwa, dass ein Chirurg jahrelang Medizin studieren muss, bevor er selbst ans Messer darf und auch dann erst einmal nur unter Aufsicht.

Oder dass jemand, der an einer Gasleitung (das gelbe Rohr im Keller) schweißt, mindestens eine Lehre gemacht haben sollte.

Die neue Regierung hingegen verfolgt hier einen offen partizipatorischen Ansatz. Der Kinderbuchautor z.B. lässt immer wieder gerne die Bevölkerung an seiner Unwissenheit und Ahnungslosigkeit bezüglich wirtschaftlicher Fragestellungen teilhaben.

Er handelt frei nach dem Motto: „Es gibt da draußen noch mehr Menschen -nicht viele, aber einige- die so wenig wissen, wie ich. Lasst uns gemeinsam darüber reden, wir müssen uns deshalb nicht schämen.“

Manchmal ist Politik aber auch unmenschlich. Man denke etwa an unseren Corona-Karl. Das ist nicht gut, dass man ihn an dieser Stelle verheizt. Besser wäre es, er wäre dort, wo ihm vernünftig geholfen werden kann.

Und so wünsche ich allen einen frohen dritten Advent! Wenn dann die Lichtlein brennen, empfehle ich zur Besinnung und Einkehr ein gepflegtes Youtube Video von einer unserer großen Denker:,Innen: Den Claudias, den Annalenas, den Kevins, den Ricardas oder den Saskias.

Dazu empfehle ich einen spritzig feinherben Riesling von der Bergstrasse; oder was immer geht: eine feierliche Rede von unser aller Frank-Walther, dazu auf jeden Fall ein Glas Port oder – das geht auch-eine Pfälzer Trockenbeerenauslese, eisgekühlt.