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Justizminister Heiko Maas schreibt Beschwerde an türkischen Minister

BERLIN. - Die badische Stadt Gaggenau hat bekanntlich am gestrigen Donnerstag einen Wahlkampfauftritt des türkischen Justizministers Bekir Bozdag in ihrer Stadthalle verboten und damit den Mut bewiesen, den die Bundesregierung zurzeit nicht aufbringt.

Sorge um die Sicherheit benannte die Stadtverwaltung als Verbotsgründe, zumal die Halle wohl unter unrichtigen Nutzungsangaben angemietet worden war. Der türkische Justizminister sagte daraufhin einen Gesprächstermin mit den deutschen Amtskollegen Heiko Maas (Foto) ab und warf den Verantwortlichen undemokratisches Verhalten vor.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu warnte zudem Deutschland vor Konsequenzen weiterer Auftrittsverbote: „Wenn Sie mit uns arbeiten wollen, müssen Sie lernen, wie Sie sich uns gegenüber zu verhalten haben.“ Deutschland müsse lernen, sich zu benehmen.

In seinem Brief kritisiert Maas die Inhaftierung des deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel deutlich und warnt die Türkei vor einem „Abbau des Rechtsstaats“, hat das Magazin SPIEGEL erfahren. Foto: djv-Bildportal