Seehofer und Dobrindt treiben der bayerischen AfD Wähler zu
MÜNCHEN. - Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat vom 4. bis 6. Juli 1003 bayerische Wähler und vom 2. bis 6. Juli 2502 bundesdeutsche Wahlberechtigte in der so genannten Sonntagsfrage für RTL/n-tv zu ihrer Wahlstimmung befragt.
Demnach sinkt die CSU in Bayern auf 38 Prozent ab. Wäre am Sonntag Landtagswahl, würde sie die absolute Mehrheit verlieren. Bei der Wahl im Jahr 2013 hatten die Christsozialen noch 47,7 Prozent erreicht, in der Forsa-Umfrage vor zwei Wochen lag sie bei 40 Prozent.
In der neuen Forsa-Umfrage steigt die AfD dagegen sowohl in Bayern mit 14 Prozent als auch im Bund mit 16 Prozent auf neue Höchstwerte.
Bündnis 90/Die Grünen würden in Bayern laut der Umfrage zweitstärkste Kraft mit 15 Prozent. Die SPD sinkt auf zwölf Prozent ab, die Freien Wähler liegen bei acht Prozent und die FDP würde mit sechs Prozent nach 3,3 Prozent 2013 den Einzug in den Landtag schaffen. Die Linke bliebe unter der Fünfprozenthürde.
Bundesinnenminister und CSU-Parteivorsitzender Horst Seehofer schade nicht nur seiner Partei und der gesamten Union, sondern untergrabe auch das Vertrauen in das politische System generell, sagte Forsa-Chef Güllner.
„Letztlich gefährdet Seehofer die mühsam errungene politische Stabilität und stärkt antidemokratische Kräfte.“ 60 Prozent (plus vier Punkte) trauen derzeit keiner Partei zu, mit den Problemen in Deutschland fertig werden zu können. Nur noch 20 Prozent trauen das der Union und sogar nur sieben Prozent der SPD zu.