Ein verlorener Abend: Die unnötige Maybrit Illner-Talkrunde

Gesine Schwan, Ruud Koopmans, Maybrit Illner, Claudia Roth, Fatih Zingal, Dorothee BÀr (von links nach rechts). Foto: © ZDF / Jule Roehr

Maybrit Illner. Foto: © ZDF / Christian Schoppe
MAINZ. - Was hĂ€tte man alles mit dem Abend des ersten warmen FrĂŒhlingstages des Jahres anfangen können. Stattdessen sitzt man vor dem Fernseher und staunt ĂŒber eine völlig desolate GesprĂ€chsrunde bei âMaybrit Illnerâ, bei der viele Themen angesprochen, und nicht eine einzige wichtige Frage beantwortet wurde.
Mit von der Partie der anscheinend unverzichtbare Vorzeige-Erdoganverteidiger Rechtsanwalt Fatih Zingal, der schon drei Tage zuvor bei Frank Plasbergs âHart aber Fairâ mit Wirklichkeit und SeriositĂ€t so seine Probleme gehabt hatte.
So aber schlugen sich neben Zingal auch Claudia Roth (BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen), Gesine Schwan (SPD), Dorothee BĂ€r (CSU) und der niederlĂ€ndische Soziologe und Migrationsforscher Ruud Koopmans und der Leitung einer ĂŒberforderten Moderatorin Maybrit Illner die Argumente folgenlos um die Ohren.
Stets genau dann und nicht zum ersten Mal von der Moderatorin harsch unterbrochen, wenn es einmal interessant zu werden drohte. âErdogans Zorn - lĂ€sst Europa sich provozieren?â hieĂ das Thema des Abends, die âklare Kanteâ wurde mehrmals gefordert, aber nicht konsequent erklĂ€rt und zerredet, nicht zuletzt durch internen Streit der deutschen Polit-Damen.
Wieder einmal schien das deutsche SĂŒdstaaten-Problem durch. Fazit des Abends: Talkshows im deutschen Fernsehen, wie lange lĂ€sst sich der Zuschauer noch provozieren?