Nur noch 42 Prozent der WĂ€hler fĂŒr Angela Merkel
BERLIN. - Im nĂ€chsten Jahr, wenn die deutschen BĂŒrger wieder zur Bundestagswahl aufgerufen sein werden, wird Angela Merkel (CDU) zwölf Jahre lang die Bundesrepublik Deutschland als Bundeskanzlerin regiert haben. Das reicht, meinen mehr als die HĂ€lfte der BundesbĂŒrger. Erinnerungen werden wach an Helmut Kohl, der 16 Jahre lang die Bundesrepublik regierte, und am Ende recht unsanft aus dem Amt entfernt wurde.
Angela Merkel hat keine Ă€hnlich gravierenden Hinterlassenschaften zu verzeichnen wie ihr Partei-âFreundâ Helmut Kohl, aber auch keine Ă€hnlich hervorstechenden Erfolge.
In Kohls Amtszeit fallen die Etablierung der EuropĂ€ischen Union, EinfĂŒhrung des Euro, der Fall der Mauer, aber auch seine SpendenaffĂ€re und die angeblichen âBundeslöschtageâ. Man sucht noch immer nach einer sehr hohen zweistelligen D-Mark-Millionensumme aus dem Minol-Verkauf an die französische Elf-Gruppe zu Zeiten der Wende, wĂ€hrend gleichzeitig hessische CDU-Parteifreunde aus angeblichen âjĂŒdischen VermĂ€chtnissenâ plötzlich in Wahlkampfmitteln förmlich schwammen.
Zugegeben, die Raute steht Merkel besser als sie zu Kohl gepasst hĂ€tte, aber das kann doch nicht alles gewesen sein. âWir schaffen dasâ fĂ€llt der Bundeskanzlerin gerade krĂ€ftig auf die FĂŒĂe, nicht zuletzt wegen harter Kritik aus den eigenen Reihen.
Ansonsten geht Merkel als unentschlossene und ewig zaudernde Regierungschefin in die Annalen ein, die sich einem tĂŒrkischen Despoten anbiedert, aber schwachen Staaten gegenĂŒber Muskeln zeigt und ihre Kettenhunde wie Wolfgang SchĂ€uble auf sie loslĂ€sst. Ihren Laden hat sie nicht in Ordnung, sonst wĂ€ren Minister wie de Maiziere und Dobrindt schon lange nicht mehr im Amt.
Inzwischen will nur noch eine Minderheit, dass Angela Merkel nach der Bundestagswahl 2017 Bundeskanzlerin bleibt. Und dazu kommt jetzt noch das leidige SĂŒdstaaten-Problem. Denn Merkel muss ihre Entscheidung, ob sie noch einmal antreten will, verschieben.
Ihr inniger Parteifeind Horst Seehofer (CSU) ĂŒberlegt aktuell wie ehemals Franz-Josef StrauĂ, ob die CSU wegen unauflösbarer Konflikte mit der CDU in FlĂŒchtlingsfragen nicht selbst bundesweit antreten und einen eigenen Kanzlerkandidaten prĂ€sentieren sollte. Wie sich die Zeiten Ă€hneln!