Horst Seehofer: Rücktritt als CSU-Vorsitzender, später auch als Bundesinnenminister
MÜNCHEN / BERLIN. - CSU-Vorsitzender und Bundesinnen- Heimat- und Bauminister Horst Seehofer (Foto) wurde von der selbstverschuldeten Realität eingeholt.
Auf einer Sitzung der CSU-Parteispitze und den Bezirksvorsitzenden am heutigen Sonntag in München verkündete Seehofer nach Medienlage und Auskünften von Teilnehmern seinen bevorstehenden Rücktritt als CSU-Vorsitzender, wahrscheinlich zu Beginn des kommenden Jahres.
Nach einer weiteren Schamfrist will er, so weitergehende Berichte, auch von seinen Ministerposten zurücktreten. Bis zuletzt hatte sich Seehofer gegen Stimmen der Öffentlichkeit gewehrt, die ihm die Hauptlast der Schuld für die riesigen Verluste bei der bayerischen Landtagswahl und die miserable Außendarstellung der CSU zuwiesen.
Er wolle nicht allein den „Watschenbaum“ für solche Zuweisungen abgeben, so Seehofer in den letzten Tagen mehrmals, der ganz allein mit seinen unberechenbaren Amokläufen in der deutschen Politik während der letzten Monate das Ansehen der bundesdeutschen Politik insgesamt und der Großen Koalition in Berlin im Besonderen kräftigst heruntergewirtschaftet hat.
Beobachter der Szene glauben nun, dass nach dieser Ankündigung die Ausstiegsszenarien sicherlich vorverlegt werden. Archivbild: -pdh-