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Kreisspitze informiert die Bevölkerung zum Corona-Virus

Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs, Landrat Jan Weckler und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch wenden sich gmeinam an die Bürgerinnen und Bürger des Wetteraukreises

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - „Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger im Wetteraukreis, wir wollen Sie mit diesen Informationen weiter über die laufend sich entwickelnde Lage zu Corona aus erster Hand und unverfälscht informieren.

Die Zahl der gesicherten Fälle im Wetteraukreis ist mittlerweile auf 15 angestiegen, die Zahl der nicht bekannten Infizierten wird ein Vielfaches davon erreicht haben. Der Virus breitet sich also weiter aus.

Die Maßnahmen, um Begegnungen unter Menschen zu reduzieren, haben Sie alle wahrgenommen. Weitere Maßnahmen werden folgen. Das Ziel ist weiterhin, die Ausbreitung des Virus zu verzögern. Das ist derzeit die wirksamste Maßnahme.

Die positiv Getesteten sind durchweg nicht ernsthaft krank. Wir haben aktuell noch keinen einzigen Fall eines schweren Verlaufs in den Kliniken. Die Kliniken steuern konsequent um und schaffen Kapazitäten für den erwarteten Anstieg der ernsthaft Erkrankten.

Der Wetteraukreis verfolgt und steuert die Lage seit Wochen über den Führungsstab, dessen Tätigkeit jetzt noch weiter ausgebaut wurde. Alle medizinischen Dienstleister werden einbezogen.

Ziel ist es, die Handlungsfähigkeit bei jetzt schon knappen Ressourcen so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Wir erhalten täglich Sachstandsmeldungen und verschaffen uns so einen Überblick.

Bitte handeln Sie wie folgt:

Wer sich krank fühlt oder Symptome hat, bleibt zu Hause, sondert sich ab - am besten Bettruhe einhalten - und durchsteht den Infekt. Für fast alle wird dies ein harmloser Infekt sein.

Treten keine Beschwerden mehr auf, kann wieder gearbeitet werden. Wer nicht krank ist, geht bitte zur Arbeit, insbesondere wenn er zu einer für das System relevanten Berufsgruppe gehört.

Krankmeldung erfolgt über den Hausarzt. Anruf genügt. Auf keinen Fall ist ein persönlicher Kontakt erforderlich. Wenn doch, dann bestimmt der Arzt, wann, wo und wie.

Sie könnten ansteckend sein. Krankschreibungen erfolgen sehr niedrigschwellig, der Hinweis auf einen Atemwegsinfekt reicht. Das Gesundheitsamt stellt keine Arbeitsunfähigkeitsatteste aus.

Rezepte werden vom Hausarzt ausgestellt und in der Regel per Fax an die Apotheke geschickt. Dort kann eine andere Person die Medikamente abholen. Ansprechpartner für alles um die ambulante Versorgung ist und bleibt ihr Hausarzt.

Den Haus- und Fachärzten und ihren Praxisteams gebührt in diesen Tagen ein besonderer Dank. Sie gehen an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit.

Vermeiden Sie alle unnötigen Kontakte in der Öffentlichkeit, bzw. reduzieren Sie die Kontaktzeiten auf das absolut nötige.

Besonders gefährdet sind unsere älteren Mitmenschen oder diejenigen, die von schweren chronischen Erkrankungen betroffen sind. Daher gibt es klare Auflagen für den Zugang zu diesen Menschen, insbesondere wenn Sie in Altenpflegeheimen untergebracht sind. Dafür bitten wir um Einsicht und Verständnis. Man kann auch auf anderen Wegen den Kontakt halten.

Krankenhäuser werden sich mit eigenen Sicherheitsdiensten vor unberechtigtem Zugang schützen. Der Zugang erfolgt dort nur nach vorheriger telefonische Absprache.

Gleiches gilt für Haus- oder Fachärzte, den Ärztlichen Bereitschaftsdienst (Telefon: 116 117), Ambulanzen usw., also Grundsätzlich zu allen medizinischen Dienstleistern. Auch in der Apotheke kann man sich vorher informieren, wie der Ablauf gewünscht ist.“

Dr. Reinhold Merbs, Amtsarzt

Jan Weckler, Landrat

Stephanie Becker-Bösch, Gesundheitsdezernentin