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Vorgaben fĂŒr die IT-Ausstattung der Schulen

Landrat Jan Weckler hat den Medienentwicklungsplan fĂŒr die Wetterauer Schulen auf den Weg gebracht.

Kreisausschuss empfiehlt Medienentwicklungsplan fĂŒr Beschlussfassung

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Auf Vorschlag von Landrat Jan Weckler hat der Kreisausschuss jetzt den Medienentwicklungsplan (MEP) fĂŒr die Schulen des Wetteraukreises dem Kreistag zur Beschlussfassung weitergeleitet.

Mit dem Medienentwicklungsplan wird ein Planungshorizont fĂŒr die Jahre 2020 bis 2024 geliefert, der auf den bisherigen IT-PlĂ€nen und einem Medienentwicklungsplan fĂŒr den Gesamtzeitraum 2002 bis 2019 aufbaut.

„Damit liefern wir das zentrale Steuerungsinstrument fĂŒr die Planung und Steuerung einer adĂ€quaten IT-Ausstattung fĂŒr die Schulen des Wetteraukreises. Zudem schreiben wir das in den vergangenen Jahren aufgebaute Ausstattungs- und Betriebskonzept fort“, so Landrat Jan Weckler.

Rund 60 Seiten umfasst der Medienentwicklungsplan, den der Kreistag in seiner Sitzung am 16. Dezember beschließen soll. Erarbeitet wurde der Medienentwicklungsplan von einer IT-Steuerungsgruppe.

Dieser gehörten Vertretungen des Fachbereichs Bildung und GebÀudewirtschaft des Wetteraukreises, des Staatlichen Schulamtes sowie Vertretungen aller Schulformen, externer Dienstleister und ein Beratungsunternehmen an, das den Wetteraukreis bereits in der Vergangenheit beim MEP beraten hat.

Landrat Weckler: „Ein großer Wurf“

„Ziel des Medienentwicklungsplanes ist es, einen strategischen Ansatz zu liefern, mit dem die Schulen eine stabile, sichere, bedarfsorientierte und finanzierbare Umgebung vorfinden, welche zeitgemĂ€ĂŸen Unterricht und zeitgemĂ€ĂŸe Schulorganisation ermöglicht“, zitiert Landrat Jan Weckler aus dem Papier.

In einem anspruchsvollen Verfahren wurde zunĂ€chst die aktuelle Situation analysiert und mit zwei Fragebogen-Aktionen die Ermittlung kĂŒnftiger Bedarfe fĂŒr den Einsatz digitaler Medien erhoben. Dabei wurden sowohl die IT-Beauftragten der Schulen als auch die LehrkrĂ€fte um Mitwirkung gebeten.

Sie sollten ihre EinschĂ€tzungen, WĂŒnsche und Herausforderungen in Bezug auf die medienpĂ€dagogische und fachspezifische Nutzung der vorhandenen IT-Infrastruktur in einem Fragebogen mitteilen.

Dem schloss sich dann ein zweitĂ€giger Workshop an. Schließlich wurde im Rahmen des Medienentwicklungsplans die Sollkonzeption fĂŒr die angestrebte IT-Ausstattung und ihr Organisationsmodell entwickelt.

Dabei wurden organisatorische, technische und pĂ€dagogische Anforderungen berĂŒcksichtigt und in ein entsprechendes Ausstattungs- und Betriebskonzept ĂŒberfĂŒhrt. Der Medienentwicklungsplan korrespondiert dabei eng mit dem Sonderprogramm DigitalPakt Schule des Landes.

Schaffung vergleichbarere Standards

Zu den wesentlichen Inhalten des Medienentwicklungsplans gehören:

Die fortlaufende Verbesserung der Breitbandanbindungen

Der kontinuierliche Austausch der Hardware nach Ablauf der Nutzungszeit von fĂŒnf Jahren und die Verbesserung der Hardwareausstattung

Die Nutzung privater EndgerÀte im schulischen Funknetz (WLAN)

Die EinfĂŒhrung des hessischen Schulportals

Die Verbesserung der Fortbildung der LehrkrÀfte

Wichtig dabei ist, dass die Schulen nach einem einheitlichen Standard beim Ausstattungsniveau quantitativ und qualitativ versorgt werden, damit den schulischen Nutzerinnen und Nutzern eine hohe VerfĂŒgbarkeit mit technischen IT-EndgerĂ€ten zur VerfĂŒgung steht.

Investitionskosten von mehr als 43 Millionen Euro

Nach SchĂ€tzungen des Beratungsunternehmens werden fĂŒr die Laufzeit des Medienentwicklungsplanes bis zum Jahr 2024 rund 43,3 Millionen Euro Haushaltsmittel eingesetzt werden mĂŒssen.

Nach dem Hessischen DigitalPakt-Gesetz erhĂ€lt der Wetteraukreis rund 19,6 Millionen Euro Landesmittel. Die verbliebenen 23,7 Millionen Euro mĂŒssen aus dem Haushalt bereitgestellt werden. Das sind rund 4,7 Millionen Euro pro Jahr.

Die Investitionen dienen dann der Ausstattung der Schulen mit Hard- und Software, der Anschaffung von aktiven Netzwerkkomponenten, von interaktiven Schultafeln, dazugehörenden IT-Dienstleistungen, die Breitbandanbindungen und die IT- und Elektroverkabelung.

„Mit dem Medienentwicklungsplan“, so Landrat Jan Weckler, „haben wir einen großen Wurf gemacht. Wir wollen unsere Schulen zukunftsfĂ€hig ausstatten und sichern vergleichbare, qualifizierte Lehr- und Lernbedingungen an unseren Schulen.

Die operative Umsetzung in den nĂ€chsten fĂŒnf Jahren wird dabei eine besondere Herausforderung fĂŒr alle Beteiligten werden, bedingt es doch komplexe planerische Vorarbeiten und in vielen FĂ€llen in der Konsequenz auch grĂ¶ĂŸere Baumaßnahmen an Schulen.“