Wetterauer Schulpreis für John-F.-Kennedy-Schule Bad Vilbel
Schulleiter Markus Maienschein, Landrat Jan Weckler, Klassenlehrer Christopher Loos und Elternbeirätin Stephanie Schulz (hintere Reihe von links), Paul, Jovan und Jasmin (vorn von links).
WETTERAUKREIS / BAD VILBEL. - In einer coronabedingt kleinen Runde hat Landrat Jan Weckler den Wetterauer Schulpreis des Jahres 2020 an die John-F.-Kennedy-Schule Bad Vilbel für das Projekt „Bewegung und Ernährung – Brücken zwischen Schüler*innen und Eltern“ übergeben.
Der mit 2.500 Euro dotierte Wetterauer Schulpreis wird einmal jährlich für vielfältiges Engagement in den Bereichen Umwelt, Soziales, Kulturelles oder Sportliches vergeben. In den vergangenen Jahren war es vor allem soziales und politisches Engagement, das mit dem Wetterauer Schulpreis ausgezeichnet wurde.
„In diesem Jahr haben wir ein Projekt, das auf ganz vielfältige Weise die Schulgemeinde betrifft. Angefangen hat das Projekt im Jahr 2018 durch Christopher Loos, der mit seiner damaligen siebten Klasse Sport-Events für Schülerinnen und Schüler durchführte und dabei die Eltern mit einbezog“, sagt Landrat Jan Weckler.
Bei Trendsportarten, wie Stand-Up-Paddling oder Klettern, haben Schülerinnen und Schüler gemeinsame Zeit mit ihren Eltern und Freunden verbracht. Der Kontakt zwischen Eltern, Schülern und Lehrkräften außerhalb des Schulbetriebs hat dadurch eine bessere Atmosphäre zum gemeinsamen Arbeiten geschaffen.
Es blieb jedoch nicht nur beim Klettern und Stand-Up-Paddling, auch Bouldern, Snowboarden, Splashdiving und Schlittschuhlaufen standen auf dem Programm und öffneten neue Perspektiven für ein verbessertes soziales Miteinander.
Neben dem Sport wurde auch das Thema Ernährung bearbeitet. Gemeinsam wurde gekocht und so dargestellt, dass Essen weit mehr ist als nur Nahrungsaufnahme. Durch den Einsatz regionaler und saisonaler Lebensmittel werden Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortungsvollen Konsum erzogen.
Wenn sie dann noch ihre Eltern und Geschwister selbst bekochen können, motiviert das und trägt Schwung in den Unterrichtsalltag. In Zeiten von Corona ist die Teilhabe am Familienleben durch die in der Schule erworbenen Fähigkeiten ein Gewinn für alle.
Eine „Koch-Challenge“ während der Phase des Home-Schoolings hat die Ergebnisse der Kochkünste an alle Mitschülerinnen und Mitschüler digital übermittelt.
Klassenlehrer Christopher Loos sagte bei der Preisübergabe, dass er mit dem Projekt die beiden Themen Sport und Essen verbinden wollte. Lieber Regionales und Saisonales verarbeiten als Lebensmittel aus Übersee mit ungünstiger Klimabilanz. Elternbeirätin Stephanie Schulz findet es großartig, „dass die Eltern in den Unterricht einbezogen werden und sich so auch kennenlernen können“.
Und auch die Schülerinnen und Schüler finden das Projekt toll. Jovan (16) war erst skeptisch, fand dann aber die Mischung gut. Paul (15) fand es schön, dass auch die Eltern einbezogen wurden und Jasmin (15) freut sich, neue Sportarten kennengelernt zu haben. Schulleiter Markus Maienschein wünscht sich Nachahmer für das Projekt als gutes Beispiel außerschulischen Lernens.
Mit der Verleihung des Wetterauer Schulpreises ist nicht nur ein Preisgeld, sondern auch eine künstlerisch gestaltete Urkunde verbunden. In diesem Jahr hat sie der Bad Vilbeler Graffiti-Künstler Felix Porth geschaffen. Dafür hat er sich eine Wand auf dem Schulgelände ausgesucht, bei dem er auf ganz besondere Weise das Projekt interpretiert hat.