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„Junge Menschen sind unsere Zukunft“

Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch bei der Steuerungsgruppe OloV Jutta Messerschmidt, Leiterin des Fachdienstes Jugendhilfe des Wetteraukreises, Charlotte Grell und Melanie Gerlach, Jugendberufshilfe des Wetteraukreises (von links nach rechts).

Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch unterstützt OloV

WETTERAUKREIS. - Nicht für jeden ist der Übergang von der Schule in den Beruf leicht. Damit er gelingt und junge Menschen möglichst passgenau und zügig in eine berufliche Ausbildung vermittelt werden können, gibt es seit einigen Jahren die hessenweite Strategie „OloV“: „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen“.

Reibungslose Zusammenarbeit zwischen allen, die an der Schnittstelle von Schule und Ausbildungsplatz zusammenarbeiten. Darum geht es bei OloV. Keine neuen Maßnahmen umsetzen, sondern dafür sorgen, dass die bereits bestehenden besser und reibungsloser greifen, ohne Umbrüche, Abbrüche oder Warteschleifen. Die Strategie setzt bei denen an, die Jugendliche bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz begleiten.

„Dies ist umso wichtiger, als es gilt, jungen Menschen eine qualifizierte Ausbildung zu ermöglichen und den Wirtschaftsstandort Hessen zu stärken. Sie sind unsere Zukunft und wir dürfen keinen von ihnen verlieren“, betont Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch, die am Treffen der OloV-Steuerungsgruppe im Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft in Nidda (ABZ) teilnahm.

Alle hessischen Landkreise, kreisfreien Städte und Sonderstatusstädte sind bei OloV mit regionalen Steuerungsgruppen vertreten. In der Wetterauer Gruppe sind es folgende Partner: Neben dem Kreisausschuss mit der Fachstelle Jugendarbeit die Arbeitsagentur Gießen, IHK Gießen-Friedberg, Jobcenter Wetterau, Kreishandwerkerschaft, Staatliches Schulamt, seit 2014 der Jugendmigrationsdienst/Internationaler Bund und seit 2016 der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessens/Bezirksstelle und Bauinnung Wetterau.

Ziele für eine regionale Strategie

Hatte sich die Steuerungsgruppe ihre Ziele bislang für jeweils ein Jahr gesetzt, wird es nun für den Zeitraum 2017 bis 2020 eine regionale Strategie geben. Mit vier Oberzielen: Schüler/-innen, die besondere Unterstützung benötigen, sollen bei ihrer beruflichen Orientierung qualifiziert und individuell begleitet werden.

Die Gründe für nicht besetzte Ausbildungsplätze sollen analysiert werden, um daraus regionale Ziele und Maßnahmen ableiten zu können. Information für Schüler/-innen ab der Sekundarstufe I. Themen sind Chancen und Möglichkeiten des Bildungssystems und der dualen Ausbildung und die Gleichwertigkeit von beruflichen und akademischen Bildungsabschlüssen.

Um die Wirkung von Veranstaltungen zur Berufs- und Studienorientierung besser einschätzen zu können, werden künftig die Besucherzahl, und die Rückmeldungen der Betriebe und der teilnehmenden Schüler/-innen überprüft.

OloV Hintergrund:

OloV wurde vom Offenbacher Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik INBAS konzipiert und war zunächst ein gemeinsames Projekt aller Partner des hessischen Paktes für Ausbildung. Ende 2008 wurde daraus eine landesweite Strategie.

Zu Beginn standen die Haupt-, Real- und Förderschulen im Fokus. Seit dem Schuljahr 2015/16 auch die Gymnasien. Im Blick sind alle, die die noch die allgemeinbildende Schule besuchen, ihren Schulabschluss bereits hinter sich haben, und/oder im Übergangssystem betreut werden.

Es geht darum, eine Infrastruktur zu schaffen, die Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf unterstützt. Alle, die an der Schnittstelle Schule/Beruf sind zu vernetzen, damit junge Menschen schneller in Ausbildung kommen. Mehr Transparenz über Angebote und Maßnahmen, keine Parallel- oder Doppelstrukturen.