Lebensraum für Igel, Insekten und viele mehr
WÖLFERSHEIM. - Das Engagement der Gemeinde im Bereich Umweltschutz ist vielseitig.
Aktionen wie Wölfersheim blüht auf, die zuletzt durchgeführte Sammelbestellung von Bäumen oder das Aufstellen von Insektenhotels in allen Ortsteilen sind nur ein Auszug aus einer langen Liste von Projekten.
Von Pflegearbeiten und notwendigen Eingriffen in natürliche Lebensräume bekommt man als Bürger oftmals nicht viel mit.
Am Wölfersheimer See wurde mit einer kleinen Benjeshecke nun ein weiteres kleines Projekt von den Bauhofmitarbeitern Erhard Huber und Dirk Meisinger realisiert.
Bei einer Benjeshecke handelt es sich genau genommen nicht um eine Hecke, sondern um einen Totholz-Streifen. Dieser ist nach dem Landschaftsgärtner Hermann Benjes benannt, der in den 80er-Jahren auf die Idee zur Verwertung des Grünschnitts kam.
Die Benjeshecke kann nicht nur als Sicht- und Windschutz im Garten dienen, sondern bietet Igeln, Vögeln und Insekten Unterschlupf. Eine Benjeshecke besteht aus zwei Reihen Pfähle. Zwischen den beiden Reihen wird der Grünschnitt aufgeschichtet.
Je nachdem wie groß die Äste, Zweige oder das Gestrüpp sind, kann der Abstand zwischen diesen Stützhölzern variieren. Sie halten den Grünschnitt an Ort und Stelle.
Die Höhe kann dabei zwischen einem Meter und Brusthöhe variieren. Längere Äste und Zweige werden an den Seiten der Hecke aufgeschichtet, kleineres Material kommt nach innen. Wenn noch Laub an den Zweigen ist, macht das nichts.
Das Ganze wird locker übereinander geschichtet. Auch für private Gärten eignen sich Benjeshecken sehr gut. Mit der Zeit vermodert das Totholz und jedes Jahr kommt wieder neuer Grünschnitt oben drauf.
„Es ist uns wichtig, über solche Möglichkeiten zu informieren und Anregungen zu bieten. Privat kann damit Grünschnitt einfach verwertet werden und man tut dabei noch etwas Gutes für die Natur.
Wir prüfen derzeit, ob es sinnvoll ist, Benjeshecken anzulegen und damit anfallenden Grünschnitt direkt vor Ort zu verwerten. Die Mitarbeiter unseres Bauhofes haben hier wieder sehr gute Arbeit geleistet und damit Raum für einen kreativen Ansatz bereitet“, berichtet Bürgermeister Eike See.