Erfolge der GrĂŒnlandextensivierung - Feldbegehung im MĂ€hried bei Staden
WETTERAUKREIS / Mitte August fand im âMĂ€hried bei Stadenâ eine kleine Feldbegehung statt, organisiert vom Naturschutzfonds Wetterau e.V. Landwirte und Landwirtinnen hatten dort die Möglichkeit sich ĂŒber die naturschutzfachlichen Besonderheiten der von ihnen bewirtschafteten FlĂ€chen zu informieren.
Mit UnterstĂŒtzung des Amts fĂŒr Landwirtschaft zeigte Ronja Brockhage, Mitarbeiterin des Naturschutzfonds Wetterau e. V., die Erfolge der langjĂ€hrigen GrĂŒnlandextensivierung fĂŒr die heimische Tier- und Pflanzenwelt auf. Gemeinsam mit sieben Landwirten und Landwirtinnen wurden die vielfĂ€ltigen Wiesen und Weiden des MĂ€hrieds begutachtet, typische Arten und Gesellschaften im Gebiet vorgestellt und ĂŒber die positive Entwicklung der letzten Jahre gesprochen.
Seit Juni dieses Jahres bietet der Naturschutzfonds Wetterau e.V. eine GrĂŒnlandberatung fĂŒr bestimmte Gebiete an, unter anderem fĂŒr das âMĂ€hried bei Stadenâ.
Das MĂ€hried blickt auf eine lange Geschichte des Naturschutzes zurĂŒck. Inzwischen ist es als FFH-Gebiet (europĂ€isches Schutzgebiet) ausgewiesen und dient vielen heimischen und selten gewordenen Vogelarten als Brut-, Rast- und Ăberwinterungsgebiet.
Neben artenreichen Feuchtwiesen finden sich hier seltene Salzstellen und magere Pfeifengraswiesen. Seit Jahren wird das Gebiet in weiten Teilen extensiv bewirtschaftet.
An den artenreichen und farbenfrohen Wiesen und Weiden ist der engagierte Einsatz der Bewirtschafter/innen fĂŒr den Naturschutz deutlich zu erkennen.
Salzwiesen in der Wetterau
Ein besonderer Lebensraumtyp sind die Salzwiesen, welche eine Vegetation Ă€hnlich der KĂŒstengebiete aufweisen. Die Beweidung mit Rindern stellt hier die optimale Pflege und Nutzung dar und fördert seltene Pflanzen, zum Beispiel den Erdbeerklee.
Neben den Salzwiesen begutachteten die Exkursionsteilnehmer/innen artenreiche Wiesenknopf-Gesellschaften.
âSeit der Ausweisung als FFH-Gebiet haben sich die Salzwiesen positiv entwickelt und konnten sich weiter ausbreitenâ, freut sich Landrat Jan Weckler, Vorsitzender des Naturschutzfonds Wetterau e. V.
Auch VerÀnderungen des Standortes durch Witterung und Klima haben neben der Bewirtschaftung einen starken Einfluss auf die Entwicklung der Arten.
Die Feldbegehung fand im Rahmen der GrĂŒnlandberatung des Naturschutzfonds Wetterau e. V. statt. Gefördert durch das Land Hessen wird im Rahmen des Projektes eine naturschutzfachliche Beratung in Natura 2000 Gebieten zur UnterstĂŒtzung des Gebietsmanagements angeboten. Weitere Informationen unter www. naturschutzfonds.wetterau.de.