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Landrat Weckler: Nachqualifizierung lohnt sich für alle Beteiligten

Oliver Amrhein von der Initiative „Pro Abschluss“, Karin Englisch, Dominik Seeberg, Bildungscoach, Landrat Jan Weckler und Melanie Vogler (von links nach rechts).

Auch die Kreisverwaltung ist dabei

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Die vom Land Hessen unterstützte Initiative „Pro Abschluss“ fördert Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in ihrem jetzigen Tätigkeitsfeld einen Berufsabschluss ermöglichen möchten. Auch die Kreisverwaltung Wetterau nutzt die Förderangebote der Landesregierung.

„Die Kreisverwaltung hat einen hohen Bedarf an neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zum einen treten viele Kolleginnen und Kollegen altersbedingt in den Ruhestand, gleichzeitig werden Aufgaben von Bund und Land auf die Landkreise übertragen. Zudem sorgt eine steigende Bevölkerungszahl auch für eine Zunahme der Aufgaben“, berichtet Landrat Jan Weckler.

Vor diesem Hintergrund sei man froh, wenn sich Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger bei uns bewerben. Die notwendige Nachqualifizierung könne dann auch mit Unterstützung des Landesprogramms erfolgen.

In fast allen Fachbereichen der Kreisverwaltung haben wir Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger beschäftigt. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Berufen.

Sie sind gelernte Bankkaufleute, Industriekaufleute, Rettungssanitäter, Friseure oder wie Melanie Vogler ausgebildete medizinische Fachangestellte mit Zusatzqualifikationen.

Die 37-jährige Ranstädterin ist Mutter von zwei Kindern und hat zunächst in der Flüchtlingsbetreuung beim Regierungspräsidium in Gießen gearbeitet. Seit Mai 2019 arbeitet sie in der Betreuungsbehörde beim Gesundheitsamt in Friedberg.

Neben ihren vielfältigen Aufgaben in der Betreuungsbehörde hat sie seit Ausbruch der Pandemie auch Verwaltungsaufgaben im Testcenter in Reichelsheim und bei Testaktionen in Alten- und Pflegeheimen übernommen. Die Verwaltungsarbeit macht ihr Spaß, die Aufgaben sind vielfältig und anspruchsvoll.

Mit der Nachqualifizierung bekommen Melanie Vogler und ihre Kolleginnen und Kollegen zusätzliche Kenntnisse im Kommunal- und Verwaltungsrecht sowie zum Thema Kommunalfinanzen vermittelt.

Sechs Monate dauert die Schulung. Sie ist Voraussetzung für eine weitere Qualifizierung, etwa um zusätzliche Fortbildungslehrgänge zu absolvieren, die für höherwertige Aufgaben qualifizieren.

Karin Englisch, in der Kreisverwaltung für das Thema Personalentwicklung verantwortlich, organisiert die Schulungen, die über einen Zeitraum von sechs Monaten einmal in der Woche in der Kreisverwaltung am Friedberger Europaplatz stattfinden:

„Das Landesprogramm läuft noch bis Mitte 2022. Wir wollen daher den Basislehrgang erneut durchführen und weitere zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Quereinsteiger einstellen und mit finanzieller Unterstützung des Landesprogramms qualifizieren.“

Bildungscoach Dominik Seeberg und sein Kollege Oliver Amrhein sind mit ihrem Info-Mobil im Wetteraukreis unterwegs, um Beschäftigte, aber auch Unternehmen von den Vorteilen einer Nachqualifizierung zu informieren:

„Eine qualifizierte Nachausbildung sichert den eigenen Arbeitsplatz und Unternehmen sichern sich qualifiziertes Fachpersonal. Das Land Hessen fördert die abschlussbezogene Weiterbildung im Rahmen der Initiative auch finanziell.

Beschäftigte können einen Qualifizierungsscheck erhalten, mit dem sich das Land zur Hälfte, maximal aber mit 4.000 Euro an den Kosten für die Weiterbildung beteiligt.“