Bürgerstiftung unterstützt Lebensretter
WÖLFERSHEIM. - Ein ordentlicher Stromstoß zur rechten Zeit rettet Leben. Und das nicht nur in den zahlreichen Fernsehsendungen rund um Krankenhaus, Rettungshubschrauber und Notarztwagen. Dank der Unterstützung der Wölfersheimer Bürgerstiftung begleitet nun auch das Team des Roten Kreuzes in Wölfersheim ein so genannter Defibrillator. Der handliche Lebensretter wurde vor wenigen Tagen von den Mitgliedern des Stiftungsvorstandes an die Einsatzabteilung übergeben.
Das Rote Kreuz (DRK) nimmt vielfältige Aufgaben wahr. Eine davon ist beispielsweise der Sanitätsdienst bei Veranstaltungen in Wölfersheim und darüber hinaus. Der Ortsvereinigung Wölfersheim gehören zur Zeit etwa 600 passive Mitglieder, sowie 25 aktive Mitglieder an. Besonders beim Sanitätsdienst soll das Gerät künftig Verwendung finden.
Der Einsatz von Defibrillatoren sorgt bei akutem Herzkammerflimmern für den lebensrettenden Takt. Die Überlebensrate ist dabei nachgewiesen höher als bei einer klassischen Herzdruckmassage, wie man sie im Erste-Hilfe-Kurs lernt. Wie die Mitglieder der Einsatzabteilung bei der Übergabe des Gerätes durch den Stiftungsvorstand berichten, wurden sie selbst in die Benutzung eingewiesen.
Man kann das Gerät jedoch auch ohne Vorkenntnisse problemlos benutzen. Klappt man den Deckel des Defibrillators auf, bekommt man konkrete Anweisungen wo die großen Klebepads platziert werden müssen. Das Gerät misst im Anschluss selbst die Vitalfunktionen des Betroffenen. Somit kann ausgeschlossen werden, dass ein Stromstoß mehr Schaden als Nutzen anrichtet.
Das Gerät entscheidet in Abhängigkeit von der Einstellung über die Höhe des Stromstoßes. Ob es sich um ein Kind oder einen Erwachsenen handelt muss der Helfer bei der Anwendung über einen Hebel einstellen. "Ich war überrascht, wie einfach die Anwendung des Gerätes ist. Damit ist es auch in ernsten und evtl. hektischen Situationen jedem möglich zu helfen und Leben zu retten", zeigt sich der Stiftungsvorsitzende Rouven Kötter begeistert.
Eine aufwendige Wartung ist nicht notwendig. Die Batterie des Gerätes hält mehrere Jahre. Ihre Funktion muss jedoch regelmäßig von den Ehrenamtlichen überwacht werden. Ein einfaches Blinklicht zeigt an, ob die Batterie noch voll genug geladen ist. Ist ein Austausch erforderlich, dann muss man dafür keine weiten Wege in Anspruch nehmen, denn der Hersteller hat seinen Sitz in Rosbach.