Energiesparen in Krisenzeiten: Wetteraukreis ergreift kurzfristig Maßnahmen
WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Angesichts einer sich zuspitzenden Energiekrise und drohender Lieferengpässe sind alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, Energie einzusparen.
Wie Landrat Jan Weckler mitteilt, hat die Kreisverwaltung kurzfristig Maßnahmen ergriffen, um ihren Energieverbrauch weiter zu senken.
Die Aufgabenfelder Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Energiesparen stehen beim Wetteraukreis bereits seit vielen Jahren im Fokus.
Angesichts der derzeitigen Energiekrise setzt der Wetteraukreis neben seiner Langzeitstrategie auch kurzfristige Maßnahmen um. Landrat Jan Weckler betont: „In der aktuellen Situation geht es insbesondere darum, kurzfristig Einsparpotenziale zu identifizieren.
Die Kreisverwaltung möchte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Auch wenn selbstverständlich weiterhin Energie benötigt wird, ist es doch unser Ziel, dass diese möglichst klimafreundlich erzeugt und in effizienten Anlagen verbraucht wird.“
Langfristig stehen für den Wetteraukreis sechs Handlungsfelder im Vordergrund: bauliche Sanierungsmaßnahmen wie das Nachdämmen von Gebäuden und der Austausch von Fenstern, anlagentechnische Bau- und Sanierungsmaßnahmen insbesondere bei Heizung und Lüftung, die Umrüstung von Lampen und Leuchten auf LED, klimafreundliche Mobilität, Heizungsregulierung und hydraulischer Abgleich sowie energiesparendes Verhalten.
„Die ersten vier Handlungsfelder werden explizit im Klimaschutzkonzept für die kreiseigenen Liegenschaften des Wetteraukreises aus dem Jahr 2020 betrachtet.
Im Ergebnis der Analyse wurden 101 Maßnahmen in 26 ausgewählten Liegenschaften herausgearbeitet, die bis Ende 2026 umgesetzt werden sollen“, erläutert Landrat Weckler.
Darüber hinaus wurden Teilkonzepte für Beleuchtung, Heizung und den Einsatz von Elektrofahrzeugen im kreiseigenen Fuhrpark erarbeitet, die grundsätzlich bei allen entsprechenden Maßnahmen Anwendung finden.
Kurzfristig Energie einsparen
Angesichts der aktuellen Situation wird der Wetteraukreis zusätzlich mit kurzfristigen Maßnahmen Energie sparen. Dabei stehen vor allem die Heizungen im Fokus. In den allermeisten Gebäuden des Wetteraukreises ist die Heizung von Mai bis Anfang Oktober grundsätzlich auf Sommerbetrieb eingestellt und kann nur bei sehr niedrigen Temperaturen anspringen. Die Heizungsautomatik wurde nun ganz abgestellt.
Auch sogenannte„Behörden-Thermostate“ sollen zum Einsatz kommen: Sie ermöglichen eine Temperaturvoreinstellung der Heizungen, sodass die Heizung nicht komplett aufgeheizt werden kann.
Dies ist vor allem bei Heizungen in Liegenschaften sinnvoll, die nicht zentral gesteuert werden können. Darüber hinaus wird aktuell geprüft, ob für den Herbst und Winter eine Absenkung der Raumtemperatur im Einklang mit der Arbeitsschutzverordnung und der Arbeitsstättenverordnung in Frage kommt.
Wasserboiler in den Teeküchen werden abgestellt. Zum Schulstart nach den Sommerferien ist zudem geplant, die Schulen des Wetteraukreises zu informieren und auch dort Maßnahmen zum Energiesparen umzusetzen.
„Jeder von uns kann darauf achten, Energie zu sparen. Das schont den Geldbeutel, dient dem Klima und hilft uns allen, besser durch den Winter zu kommen“, so Landrat Weckler.
Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wetteraukreises wurden ausführlich informiert, unter anderem über eine Liste mit Tipps rund um das Thema Nachhaltigkeit und Energieverbrauch am Arbeitsplatz, die meist einfach und schnell umzusetzen sind.
Derzeit wird zudem die Klimaschutz-Seite des Wetteraukreises unter https://wetteraukreis.de/klimaschutz ausgeweitet, um Tipps und Hinweise zum kurzfristigen Energiesparen für alle Wetterauerinnen und Wetterauer zur Verfügung zu stellen.
„Die Energie, die schon jetzt eingespart wird, kann verhindern, dass es im Herbst und Winter zu Engpässen in der Versorgung kommt. Oft sind schon die kleinen Dinge wirkungsvoll. Gemeinsam können wir so einen nennenswerten Beitrag zum Energiesparen leisten“, sagt Weckler.