Capitol Symphonie Orchester Offenbach begeisterte mit Crossoverprogramm
Zum JubilĂ€um des 50. Jahrestags des Zusammenschlusses der Gemeinde Wölfersheim war mit dem Capitol Symphonie Orchester einmal mehr ein international renommiertes Spezialensemble am See zu GastWĂLFERSHEIM. - Zu Ennio Morricones energiegeladener Kult-Musik zu âThe Extasy of Goldâ dreht sich auf den Projektionsscreens das digitale JubilĂ€umsobjekt â50 Jahre Wölfersheimâ â kein 20th-Century-Fox-Intro kann glamouröser inszeniert sein als der Einstieg zum zweiten Teil des Festkonzerts zum 50. Jahrestag des Zusammenschlusses der Gemeinde.
Mit dem Capitol Symphonie Orchester hatten sich die Wölfersheimer wiederum ein international renommiertes Spezialensemble an den See geholt, das gerade die Klangwelten aus Kino, Pop und Rock in der musikalischen DNA hat
Entsprechend wurde das JubilÀumskonzert auch gefeiert: Pathetische Filmmusik, pulsierender Crossover und schicke Klassik waren im Konzertprogramm dicht miteinander verbunden.
Mit Georges Bizets temperamentvollen âLes Toreadorsâ lieĂ Maestro Martin Panteleev das Orchester feuerwerksartig den Abend eröffnen, um dann gleich mit Johann StrauĂâ âKaiserwalzerâ ins elegant-edle Fach zu wechseln â geschmeidige Dreivierteltakt-Melodien, garniert mit hellen Fanfaren und feiner Tonmalerei.
Sicher spielt jeder Dirigent auch noch ein Musikinstrument â die wenigsten dĂŒrften allerdings so exzellent Geige spielen wie Martin Panteleev.
FĂŒr das groĂe Violinsolo aus Morricones Filmmusik zu âRomanza Quartiereâ griff er zur Geige und lieĂ das schwelgerische Solo leuchtend und emotional ĂŒber der Arena schweben.
Begeisterter Applaus war die wenig ĂŒberraschende Reaktion des Publikums.
Ennio Morricones Hauptthema zu âCinema Paradisoâ ist gegenĂŒber dem Geigensolo ein richtiggehendes kleines Klavierkonzert.
Der Pianist Vytis Sakuras zauberte den Solopart eloquent und perlend und gestaltete gemeinsam mit dem subtil kammermusikalisch musizierenden Orchester eine duftig-nostalgische Klangwelt von groĂer Raffinesse und Schönheit.
Mit der Pop- und MusicalsÀngerin Katrin Glenz konnte die Arena am See eine so charismatische wie facettenreiche Solistin erleben.
Arios und glanzvoll bei âNever enoughâ aus âThe Greatest Showmanâ glĂ€nzte die Kronbergerin genauso wie rockig druckvoll bei âFirst Day of my Lifeâ von Melanie C.
Die groovende Szenerie des Kultfilms âDirty Dancingâ brachte Glenz mit drei Titeln aus dem Tanzfilm von 1987 auf die BĂŒhne â warm-romantisch mit âTime of my Lifeâ bis mit knackigem Rockân Roll bei âBe my Babyâ und âYesâ, mit denen die SĂ€ngerin schon mitten in der ersten KonzerthĂ€lfte das Publikum von den StĂŒhlen holte.
Mit einer faszinierenden Mixtur aus ungarischer Folklore und metropolitanem Sound, den das Capitol Symphonie Orchester in der Orchesterierung von Frank Heckel glĂ€nzend umsetzte, fĂŒhrte Detlev Petersens âDown in Budapestâ temperamentvoll ins Finale.
Klaus Badelts Geniestreich der âPirates of the Caribbeanâ, von Dirigent Panteleev virtuos mit Energie, Rhythmus und Farbenreichtum inszeniert, stellte dessen einen Teil, John Miles Meisterwerk âMusicâ mit dem beseelten Gesang von Katrin Glenz den anderen; beides vom Publikum begeistert gefeiert.
FĂŒr Begeisterung sorgte auch Ralph Philipp Ziegler, der mit seinen humorvollen und hintergrĂŒndigen Moderationen durch das Programm fĂŒhrte.
BĂŒrgermeister Eike See hatte zu Beginn die GĂ€ste begrĂŒĂt und seiner Freude Ausdruck verliehen, dass so ein hochkarĂ€tiges Orchester in Wölfersheim gastiere.
See dankte allen, die zum Gelingen beitragen, wie den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern und den Mitarbeitern aus Verwaltung und Betriebshof.
Besonderen Dank richtete er an die die TraditionsbĂ€ckerei HinnerbĂ€cker, die Sparkasse Oberhessen und die OVAG, die das Programm finanziell unterstĂŒtzen.
DarĂŒber hinaus wird die Veranstaltung vom Hessischen Ministerium fĂŒr Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Kulturpakets 3 des Landes Hessen in ProjekttrĂ€gerschaft von DIEHL+RITTER gefördert.