Modellregion Ökolandbau Wetterau: Erster Kreisbeigeordneter Weckler erwartet steigende Nachfrage
WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Erster Kreisbeigeordneter Jan Weckler hat sich in den ersten Tagen seiner Amtszeit beim Besuch des Fachdienstes Landwirtschaft auch mit der Modellregion Ökolandbau Wetterau vertraut gemacht. „Bei rund 1.000 landwirtschaftlichen Betrieben in der Wetterau arbeiten derzeit 40 als Ökobetriebe. Hier ist sicher noch Luft nach oben“, so Weckler. Der Großraum RheinMain biete dabei echte Absatzchancen.
Im Gespräch mit dem Ersten Kreisbeigeordneten wiesen der Leiter des Fachdienstes Landwirtschaft der Kreisverwaltung, Hermann Götz, und die beiden Koordinatoren für das Modellprojekt, Claudia Zohner und Christian Sperling darauf hin, dass der Ökolandbau in der Wetterau auf einem guten Weg sei.
Das habe das zweite Forum der Modellregion, das unlängst stattfand, gezeigt. Mit dem Forum wollte man alle Beteiligten über den aktuellen Stand der Projekte im Kreis informieren und gleichzeitig Gelegenheit zur Vernetzung und einen Blick über den Tellerrand der Modellregion nach Bayern bieten.
Während es in Hessen drei Modellregionen Ökolandbau gebe, sind es in Bayern zwölf staatlich anerkannte Öko-Modellregionen. Die landwirtschaftliche Nutzung in der Öko-Modellregion Waldsassengau bei Würzburg ist, wie in der Wetterau, stark auf den Ackerbau ausgerichtet und weist mit zwölf Prozent Biobetrieben bereits überdurchschnittliche Öko-Landbaustrukturen auf. Das sei auch auf einen hohen Grad der Vernetzung der Akteure zurückzuführen.
Die neuntägige Veranstaltungsreihe „BioWoche in der Wetterau“ Ende August bis Anfang September bezeichneten alle Beteiligten als vollen Erfolg. Eine Woche lang hatten die Wetterauer die Möglichkeit an Vortragsveranstaltungen, Betriebsführungen und Projektnachmittagen zu den Chancen und Herausforderungen des ökologischen Landbaus und Konsums in der Region mehr zu erfahren und dies auch mit sinnlichen Erfahrungen wie Verköstigungen oder Radtouren zu verbinden.
„Es sind interessante Ideen in der Region angestoßen worden, die auch gut umgesetzt worden sind. Ich bin zufrieden mit den Aktivitäten der Modellregion Ökolandbau Wetterau, hierauf können wir gut aufbauen“, lobte Fachdienstleiter Hermann Götz das Engagement und die bereits erzielten Erfolge der Arbeitsgemeinschaft Modellregion Ökolandbau Wetterau.
Die Modellregion Ökolandbau Wetterau fördert mittlerweile zwölf verschiedene Teilprojekte. Diese beschäftigen sich etwa mit der Verbesserung der gemeinsamen Verarbeitung und Koordination in Schlachtstätten und Metzgereien, der Offensive zur Umstellung auf Ökolandbau in der Modellregion, Belieferung von öffentlichen Einrichtungen mit regionalen Bioprodukten oder einem Umweltmobil für den Wetteraukreis.