PLAY und GO: Zwei Förderprojekte ermöglicht
Hessischer „Schutzschirm für Ausbildungssuchende“ und „Brückenqualifizierung für Frauen“ schafft den RahmenWETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Das Hessische Ministerium für Integration und Soziales hat im Rahmen des Ausbildungs- und Qualifizierungsbudgets kurzfristig zwei Förderangebote aufgelegt: Schutzschirm für Ausbildungssuchende und Brückenqualifizierung für Frauen.
Anfang kommenden Jahres geht im Wetteraukreis aus den beiden Förderangeboten je ein Projekt an den Start: PLAY und GO. Durchgeführt werden sie von der GSM Training & Integration GmbH in Friedberg, Kooperationspartner sind der Fachbereich Jugend und Soziales und das Jobcenter Wetterau.
„Was die berufliche Situation junger Menschen angeht, so erleben wir in der Corona-Krise vor allem in zwei Bereichen einen größeren Bedarf: beim Übergang in die Ausbildung und bei der qualifikatorischen Förderung von Frauen“, sagt Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch. An diesem Bedarf setzen die beiden Förderangebote an.
PLAY – Digitale Kompetenzen spielend entwickeln
PLAY ist ein Projekt aus dem „Schutzschirm für Ausbildungssuchende“, der benachteiligte junge Ausbildungssuchende fördert, die aufgrund der krisenbedingten Verwerfungen am Ausbildungsmarkt bislang nicht mit einem Ausbildungsplatz versorgt werden konnten.
PLAY richtet sich an junge Menschen, die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, aktuell ohne Ausbildungs- oder Arbeitsplatz sind und im Wetteraukreis wohnen. Personen mit Migrationshintergrund benötigen Deutsch-Sprachkenntnisse ab A2/B1.
Ausbildungssuchende, die an dem Projekt teilnehmen, werden an die Vielfalt des digitalen Gestaltens herangeführt und die Entwicklung ihrer informatischen Selbstkompetenz gefördert.
Nicht im Frontalunterricht, sondern in einem „faszinierenden Lernraum“, wie der Projektträger GSM schreibt. Schwerpunkte sind Elektronik, Sensorik und Robotik.
Parallel dazu erweitern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr schulisches und berufsbezogenes Wissen, setzen sich mit regionalen Ausbildungsmöglichkeiten auseinander und filtern diese nach ihren Fähigkeiten und Interessen.
Sind die Grundlagen gelegt, werden die jungen Menschen individuell in ihrem Bewerbungsprozess bis in die Ausbildung begleitet.
Interessierte können an PLAY bis zu elf Monate teilnehmen. PLAY beginnt Anfang kommenden Jahres. Am 11. und 18. Januar 2021 finden Gruppeninformationen statt.
GO – Gut orientiert: Brückenqualifizierung für Frauen
GO ist eine offene Beratungsstelle ohne verpflichtende Präsenzzeit oder festgelegte Teilnahmedauer. Diese richtet sich an (allein-) erziehende Frauen, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind, arbeitssuchende Frauen (Wiedereinsteigerinnen der so genannten „Stillen Reserve“), Frauen mit Migrationshintergrund, Asylbewerberinnen mit mindestens B1-Sprachniveau, geringqualifizierte Frauen wie auch Frauen mit ergänzendem Leistungsbezug.
Das Projekt läuft je nach individuellem Bedarf zwei bis zwölf Monate, es versteht sich als präventives Angebot und offene Beratungsstelle. Im Fokus stehen die Sicherung des Arbeitsplatzes, der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit oder die Überleitung in ein neues Arbeitsverhältnis.
Angeboten wird psychosoziale Beratung zur Vermeidung von Überlastungen, Vermittlung digitaler Kompetenzen, Erarbeitung individueller Strategien zur Beschäftigungssicherung im Rahmen von Einzelberatungen und begleitendem Seminarprogramm.
Das Projekt orientiert sich dabei auch am Bedarf der regionalen Betriebe und leistet Hilfestellung zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Anmeldung und weitere Infos zu beiden Projekten bei der Fachstelle Jngendarbeit und Jugendgerichtshilfe, Jugendberufshilfe, unter Telefon: 06031/83-3315, E-Mail: charlotte.grell(at)wetteraukreis.de