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Limesradweg wird ausgebaut: Weiterer Bauabschnitt in Echzell eingeweiht

Bürgermeister Wilfried Mogk und Landrat Jan Weckler bei der Freigabe der neuen Brücke über den Horloff-Flutgrabenbrücke bei Bingenheim. In Hintergrund links Christian Sperling, Fachbereichsleiter ‚Regionalentwicklung und Umwelt‘ der Kreisverwaltung, Peter Hünner, Sachbearbeiter Radverkehrsplanung und Dr. Wulf Rüthrich vom Büro Cooperative.

Weihen den neuen Teilabschnitt des Limesradweges ein: Landrat Jan Weckler, Planer Dr. Wulf Rüthrich, Christian Sperling Fachbereichsleiter ‚Regionalentwicklung und Umwelt‘ der Kreisverwaltung und Bürgermeister Wilfried Mogk (von links nach rechts).

WETTERAUKREIS. - Gemeinsam mit Bürgermeister Wilfried Mogk hat Landrat Jan Weckler einen weiteren Abschnitt des Limesradweges eingeweiht.

Der Ausbau und die neue Ausweisung der Streckenführung mit Beschilderung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Echzell und des Wetteraukreises.

Der Wetteraukreis übernahm zum Anschub die nicht förderfähigen Vorplanungskosten in einem Volumen von rund 35.000 Euro.

Die Gemeinde Echzell stellte in Eigenregie den Förderantrag nach Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz.

Die zuwendungsfähigen Ausgaben betrugen 425.000 Euro. Dazu gab es eine Landeszuwendung in Höhe von 80 Prozent, also 340.000 Euro.

Die Eigenmittel der Gemeinde betrugen 148.000 Euro. Darin enthalten sind auch die Kosten für die Bauleitung, die Bauüberwachung und die Abnahmen.

Bürgermeister Mogk zeigte sich befriedigt darüber, dass diese Aufgaben auch mit dem sehr knappen Personalschlüssel im Bauamt umgesetzt werden konnte.

„Der Radweg ist gut für Echzell und wird zusätzlich Gäste in unsere Gemeinde bringen. Wir haben ein gutes gastronomisches Angebot, das künftig hoffentlich noch besser genutzt wird“, so der Bürgermeister.

Wichtiger Partner war das Fachplanungsbüro Kooperative mit dessen Gesellschafter Dr. Wulf Rüthrich, der schon viel Erfahrung für Planungsarbeiten in Sachen Radverkehr in der Wetterau hat und unter anderem die Herstellung des Vulkanradweges maßgeblich begleitet hat.

Zu den Baumaßnahmen gehört die Herstellung des Landgrafenweges zwischen Bingenheim und Echzell auf einer Strecke von 700 Metern und einem Erdweg südwestlich der Ortslage Bingenheim auf 300 Meter Länge und drei Meter Breite als Asphaltweg.

Das aufwändigste und teuerste Bauwerk war der Ersatzneubau der Brücke über den Horloff-Flutgraben in Verlängerung des Riedweges südlich von Bingenheim in Richtung Aussichtsplattform. Hier fand auch die offizielle Eröffnung des Limesradweges durch Landrat Weckler und Bürgermeister Mogk statt.

Großes touristisches Potenzial

Der Limesradweg führt entlang des 2005 als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichneten Obergermanisch-Raetischen Limes. Der östliche Abschnitt des Limesradweges im Wetteraukreis beginnt an der Kreisgrenze im Süden bei Limeshain-Rommelhausen und verlässt den Kreis im Norden bei Nidda-Unter-Widdersheim.

Der östliche Abschnitt hat eine Streckenlänge von 33 Kilometern und ist nach Fertigstellung der Ausbaustrecken im Raum Altenstadt-Florstadt durchgängig auf voll befestigter Oberfläche befahrbar mit Ausnahme der ersten Kilometer, die im Wald bei Rommelhausen auf einem Schotterweg zurückgelegt werden müssen.

Landrat Jan Weckler bezeichnete den Limesradweg als wichtigen Baustein der touristischen Infrastruktur für den Wetteraukreis. „Auf dem bequemen Radweg lassen sich wichtige touristische Highlights, wie etwa das Limesinformationszentrum für die östliche Wetterau in Echzell hervorragend erreichen.“

Echzell war eines der größten römischen Kastelle am Limes. Es war vermutlich mit einer 500 Mann starken Fußtruppe und einer ebenso starken Reitereinheit besetzt. Die römische Vergangenheit wird auf anschauliche Weise im Museum Echzell dargestellt.

Ein Teil des Grundrisses des Kastellbades ist vor der Evangelischen Pfarrkirche mit Pflaster vor der Kirche markiert. Im Museumsgarten steht zudem die Rekonstruktion einer römischen Jupitersäule.

„Ich lade alle Wetterauerinnen und Wetterauer ein, den Limesradweg für sich zu entdecken und dabei auf römische Spurensuche in Echzell zu gehen“, so abschließend Landrat Weckler.