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Reise nach Berlin – Der Renner der Fachstelle Jugendarbeit

Die Gruppe der Teilnehmerinnen und Gabi Reuter bei der Berlin-Entdeckungsreise 2017.

Madeleine Kohlheyer schreibt im Park zwischen Brandenburger Tor und Reichstag ihre Wahrnehmungen auf.

WETTERAUKREIS. - Vom 10. bis 14. April waren neun Wetterauer Mädchen auf Entdeckungsreise in Berlin unterwegs und erlebten die Hauptstadt einmal herausfordernd anders. Anders, weil es bei dieser erlebnispädagogischen Fahrt nicht nur viel zu sehen, sondern vor allem zu tun gab. Organisiert und betreut wurde sie von der Jugendbildungsreferentin des Wetteraukreises, Gabi Reuter.

„Eine erlebnisreiche, aufregende und spannende Fahrt, die die Mädchen erleben durften und die bei allem Spaß pädagogisch sinnvoll ist und politisch bildet“, so resümiert Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch den Berlinausflug.

Die Reise nach Berlin ist seit zehn Jahren fester Bestandteil im Veranstaltungsprogramm der Fachstelle Jugendarbeit und ein regelrechter Renner. Sie findet während der Osterferien statt und ist für Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahre gedacht. Keine reine Sightseeingtour, sondern eine erlebnispädagogische Reise. Die Aufgaben, die an die Mädchen gestellt werden sind stets an deren Ressourcen orientiert und sollen kleine Herausforderungen darstellen.

Denn einmal aus der gewohnten Rolle heraus zu treten, sich etwas Neues zu trauen und zu erleben, wenn es gelingt; das verschafft neue Handlungsspielräume. Eine Einzelaufgabe kann zum Beispiel sein: Mach‘ ein Foto vor dem Reichstag, auf dem mindestens zehn Frauen aus drei Generationen zu sehen sind.

Die persönlich gestalteten Aufgaben fordern die sozialen Kompetenzen der Mädchen heraus, ihre Kommunikationsfähigkeit, ihren Umgang mit Fremdheit und ihre Teamfähigkeit. Die Mädchen werden selbstbewusster und machen neue Erfahrungen.

So schreibt die 17jährige Madeleine Kohlheyer in ihrem Bericht zur letzten Berlinfahrt: „Im Laufe der Woche hat sich ein starker Zusammenhalt zwischen uns entwickelt und neue Freundschaften sind entstanden. Dieser Zusammenhalt zeigte sich in den beiden letzten Tagen immer stärker, sodass wir uns bei einer Tauschaufgabe schnell dazu entschließen konnten, die ertauschten belegten Brötchen an Bedürftige weiter zu geben.“

Am letzten Tag der Reise bekommt jedes Mädchen eine persönliche Einzelaufgabe, die sie in ihren individuellen Ressourcen fördern und unterstützen soll. Zum Beispiel: Achtsamkeit. Madeleines persönliche Einzelaufgabe war es, für eine halbe Stunde ein Wahrnehmungstagebuch zu führen.

Eindrucksvoll beschreibt sie darin ihre Eindrücke und Wahrnehmungen an einem belebten Platz mitten in Berlin: „Obwohl dieser Park zwischen zwei Touristenpolen (Reichstag und Brandenburger Tor) ist, scheint für manche hier die Zeit still zu stehen. Der Lärm der Großstadt rückt in den Hintergrund und man hört das Gezwitscher der Vögel und die Gespräche der Menschen.“

„Berlin entdecken“ richtet sich an Mädchen, die sich gerne neuen Herausforderungen stellen und ungewohnte Erfahrungen machen möchten, die Lust auf Neues haben und gerne in der Gruppe zusammen sind.