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Neue Technik, mehr Personal: Leitstelle Wetterau muss umziehen

Baugenehmigung ist erteilt: Landrat Jan Weckler und Baudezernent Matthias Walther besichtigen das Gebäude des Wetteraukreises „An der Steinkaute“ in Friedberg.

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Im Rahmen der Harmonisierung der Leitstellentechnik in Hessen wird auch die Leitstelle Wetterau mit neuer Digital-, Funk- und Telefontechnik ausgestattet.

Am Standort Friedberg Europaplatz ist die technische Nachrüstung nicht möglich. Die Leitstelle zieht um nach Friedberg Fauerbach. Für das in die Jahre gekommene Bürogebäude steht eine Kernsanierung an, jetzt wurde die Baugenehmigung erteilt.

„Neben den technischen Problemen erleben wir eine stetige Zunahme der Einsatzzahlen des Rettungsdienstes, was wiederum zu einem personellen Zuwachs in der Leitstelle führt“, erläutert Landrat Jan Weckler.

Daher seien die Räumlichkeiten im siebten Obergeschoss im Kreishaus am Friedberger Europaplatz nicht mehr ausreichend, sowohl bezüglich der technischen Ausstattung als auch räumlich. Eine Erweiterung am Standort ist nicht möglich.

„Wir werden deshalb die Leitstelle und das Lagezentrum des Katastrophenschutzes in unser Gebäude „An der Steinkaute“, in Friedberg-Fauerbach, verlegen“, so der Landrat weiter.

Das ehemalige Bürogebäude, das zwischenzeitlich vom Jobcenter und in der Flüchtlingskrise für die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Ausländern genutzt wurde, muss allerdings noch gründlich saniert werden.

„Dafür wurde nun die erforderliche Baugenehmigung erteilt“, so Baudezernent Matthias Walther. Mit der Sanierung solle so schnell wie möglich begonnen werden. Dauern wird diese etwa zwei Jahre, die Leitstelle wird voraussichtlich Ende 2020 in die neuen Räumlichkeiten umziehen können.

Dann werden auch die Fachstellen Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung und der Brandschutz in die Räumlichkeiten in Fauerbach umsiedeln.

Im Zuge der Kernsanierung werden rund 2.000 Quadratmeter Gebäudefläche bearbeitet. „Geplant ist auch die Gebäudehülle unter Einbeziehung von Fördermitteln energetisch zu sanieren. Ein entsprechender Antrag wurde bereits eingereicht“, erläutert Landrat Weckler bei einem Besichtigungstermin des Gebäudes gemeinsam mit Baudezernent Matthias Walther.

Ein barrierefreier Zugang solle durch Anbau einer Aufzugsanlage und der zweite bauliche Rettungsweg durch Anbau einer Treppenanlage hergestellt werden.

Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sind Büroarbeitsplätze mit entsprechenden Nebenräumen für den Fachdienst Veterinärwesen sowie die Fachstelle Brandschutz vorgesehen. Das zweite Obergeschoss soll von der Zentralen Leitstelle genutzt werden.

Hier befindet sich der Betriebsraum mit den dazugehörigen Technik- und Funktionsräumen. Diese beinhalten die Funk-und Leitstellentechnik, Netzwerktechnik, die Vollklimatisierung und eine Notstromversorgung.

Das Untergeschoss erhält einen Mehrzweckbereich mit Schulungs-/Besprechungsräumen, die im Bedarfsfall auch als Lagezentrum für den Katastrophenschutz fungieren sollen.