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Glasfaserausbau wird voran getrieben

Sprechen über den Ausbau des schnellen Internets in Wölfersheim: Bürgermeister Eike See (rechts) und der Ausschussvorsitzende Jens Dieffenbach über die Vorzüge, aber auch über Risiken des Ausbaus. Foto: Sebastian Göbel

WÖLFERSHEIM. - Unzählige Bürgerinnen und Bürger arbeiten derzeit im Homeoffice und auch in der privaten Nutzung ist eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung wichtiger denn je.

Die Gemeinde arbeitet daher bereits seit einiger Zeit an diesem Thema. Langfristiges Ziel ist die Versorgung möglichst aller Haushalte mit Glasfaser.

Bürgermeister Eike See traf sich dieser Tage mit Ausschussvorsitzendem Jens Dieffenbach, um sich über Details dazu auszutauschen.

Schon seit einigen Jahren hat es sich die Gemeinde zum Ziel gesetzt, die Internetverbindung von Bürgern und Unternehmen zu verbessern. Es ist noch nicht allzu lange her, dass die Telekom den Breitbandausbau in Wölferheim vorangetrieben hat.

Seither stehen in vielen Haushalten Geschwindigkeiten von 100 Megabit pro Sekunde zur Verfügung. Je nach Lage und Entfernung zum Verteiler sind auch schnellere Geschwindigkeiten möglich, meist sind sie jedoch niedriger.

Die derzeit verfügbaren Verbindungsgeschwindigkeiten reichen für viele Anwendungsbereiche aus, zukunftssicher sind sie allerdings nicht. Bei der derzeitigen Technik sind die vorhandenen Verteilerkästen mit dem Glasfasernetz verbunden.

Von dort aus werden die vorhandenen Telefonleitungen genutzt. Langfristiges Ziel ist jedoch die direkte Anbindung der Haushalte mit Glasfaser.

„Durch die Corona-Pandemie haben in den vergangenen Monaten noch mehr Menschen im Homeoffice gearbeitet. Dies wird in den nächsten Jahren zunehmen. Eine schnelle und stabile Internetverbindung ist dabei unverzichtbar.

Die Arbeit von zu Hause aus ist nicht nur oft angenehmer, sondern hilft auch, dass weniger Menschen in die Ballungszentren pendeln. Ein guter dezentraler Glasfaserausbau ist daher auch eine Investition in den Klimaschutz“, so Bürgermeister Eike See, der bei diesem Thema mit seinen Kollegen Dr. Isabell Tammer aus Münzenberg und Manfred Wetz aus Rockenberg zusammenarbeitet.

Bereits im vergangenen Jahr hat man sich bei einem Termin vor Ort in Ober-Mörlen vom Ausbau überzeugt. Dort wurden bereits Glasfaserkabel in Haushalte verlegt. Der Ausbau wurde vom Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ realisiert.

Im Rahmen eines Treffens tauschte man sich über die Vorzüge, aber auch über die Risiken des Ausbaus aus. Durch den baulichen Eingriff haben beispielsweise viele Bürgersteige gelitten und die Qualität der Arbeitsausführung ist nicht immer zufriedenstellend.

„Wir können es natürlich nicht verantworten, dass eine baulich akzeptable Straße zu einem Sanierungsfall wird. Deshalb arbeiten wir bereits an einem etwas anderen Ansatz“, berichtet Bürgermeister See.

Im Regelfall werden bei solchen Arbeiten die vorhandenen Gehwegplatten oder Pflastersteine wieder verwendet. In einigen Bereichen in der Gemeinde befinden sie sich aber in keinem optimalen Zustand. Im Zuge der Arbeiten könnten daher auch relativ einfach viele Gehwege erneuert werden.

„Hierzu muss von der Gemeinde aber ein schlüssiges Gesamtkonzept ausgearbeitet werden um die zusätzlich anfallenden Kosten genau zu kennen“, so Bauausschussvorsitzender Jens Dieffenbach.

Bis mit einem Ausbau begonnen werden kann, ist noch einiges an Arbeit zu erledigen. Bereits jetzt werden bei Baumaßnahmen wie der Erneuerung von Füllgesweg und Feldbergstraße entsprechende Leerrohre verlegt.

Auch der  Regionalverband Frankfurt/Rhein-Main macht sich für den Breitbandausbau stark. Im Rahmen der „Gigabitregion Frankfurt/Rhein-Main“ übernimmt der Verband die Schnittstellenfunktion des Zusammenschlusses und fungiert als Ansprechpartner und federführender Koordinator.

In dieser Funktion wird er eine freiwillige Markt- und Kooperationsinteressensabfrage bei einschlägigen Dienstleistern durchführen, eine Kooperation mit der Privatwirtschaft einrichten, Fördermittel akquirieren und den Steuerungskreis „Gigabitregion FrankfurtRheinMain“ moderieren und organisieren.

In der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung steht das Thema auf der Tagesordnung und die Parlamentarier stimmen darüber ab, ob detaillierter in einer Ausschusssitzung zum Thema informiert werden soll.