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An 365 Tagen rund um die Uhr im Einsatz

Schichtleiter Ingo Kirchner (rechts) erläutert Landrat Jan Weckler das System der Koordinierung von Rettungsmitteln. Foto: Pressedienst Wetteraukreis

Landrat Jan Weckler besucht Leitstelle Wetterau

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Die Leitstelle koordiniert die Rettungseinsätze im Wetteraukreis. Sie ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr besetzt. Landrat Jan Weckler hat auch in diesem Jahr am ersten Weihnachtsfeiertag die Kollegen der Leitstelle besucht.

Im zweiten Corona-Jahr hat die Leitstelle deutlich mehr Arbeit gehabt. Das Jahr 2019 war das Jahr mit den bisher höchsten Einsatzzahlen.

„Diese Zahl haben wir schon Anfang Dezember 2021 erreicht, so dass wir in diesem Jahr mehr als 52.000 Einsätze mit Rettungswagen, Notarzteinsätzen, Krankentransporten verzeichnen, hinzu kommen rund 1.000 Brandeinsätze und 2.200 Hilfeleistungseinsätze der Feuerwehren.

Bis zum 24. Dezember haben wir mehr als 190.000 Anrufe entgegengenommen“, berichtete der Chef der Leitstelle Matthias Nickel.

Die Corona-Pandemie hat einen großen Einfluss auf den Einsatz der Rettungsdienste, nicht nur, dass bei den Einsätzen erhöhte Hygienebedingungen berücksichtigt werden müssen, weil bei Hilfeleistungen das Abstandsgebot nicht eingehalten werden kann.

Nicht neu ist der große Aufwand nach den Einsätzen. Die Grunddesinfektion der Kontaktflächen war vorher schon Pflicht.

Großer Koordinierungsaufwand

„Die zunehmende Zahl von COVID-Patienten auf Intensivstationen verknappt das Angebot für die anderen Notfälle. Wer heute einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erleidet, findet nicht mehr so schnell ein Bett in Wetterauer Kliniken, weil hier viele Intensivbetten durch COVID-Patienten belegt sind.

Wir erleben leider immer wieder, dass wir Patienten relativ weite Strecken fahren müssen, um sie optimal versorgen zu können. Das ist nach einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt alles andere als optimal, weil es hier ja um schnelle Hilfe geht.

Denn je schneller die notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden, umso geringer sind die Folgen eines Infarkts oder eines Schlaganfalls“, berichtete Matthias Nickel.

Rettungswagen rund um die Uhr einsatzbereit

Der Rettungsdienst im Wetteraukreis mit 18 Rettungswachen und 26 Rettungswagen ist gut organisiert. 16 dieser Rettungswagen sind rund um die Uhr im Einsatz. Dazu kommen vier Notarztstandorte mit fünf zusätzlichen Notarzteinsatzfahrzeugen.

Getragen wird der Rettungsdienst im Wetteraukreis von den beiden Kreisverbänden Friedberg und Büdingen des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter-Unfall-Hilfe, dem Malteser Hilfsdienst und dem Arbeiter-Samariter-Bund.

Im Rettungsdienst im Wetteraukreis sind knapp 200 Rettungsassistenten und Rettungssanitäter, 40 Notfallsanitäter und mehr als 100 Notärztinnen und Notärzte im Einsatz.

„Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Leitstelle und ihren Kolleginnen und Kollegen im Rettungsdienst, die in diesem Jahr eine ganz großartige Arbeit geleistet haben, auch zu Zeiten, wenn andere ausspannen oder im kleinen Kreis feiern können. Sie sind da, wenn in der Not Hilfe benötigt wird“, sagte Landrat Jan Weckler bei seinem Besuch in der Leitstelle.

In der Weihnachtsnacht haben die Kolleginnen und Kollegen rund 150 Einsätze koordiniert. Dreimal musste die Feuerwehr zu Einsätzen ausrücken. Schichtleiter Ingo Kirchner sprach hinsichtlich des Einsatzaufkommens von einer unauffälligen Weihnachtsnacht.