Staudamm der Niddatalsperre wird grundsaniert
WETTERAUKREIS. - Die Niddatalsperre, 1968 bis 1970 mit dem Ziel errichtet, die Hochwassergefahr der Nidda zu reduzieren, hat sich zu einem beliebten Freizeitziel entwickelt. Angler, Segler, Surfer und Camper, Radfahrer, Inliner, Wanderer und nicht zuletzt Badegäste nutzen den Niddastausee.
“Im kommenden Jahr muss auf manche Freizeitvergnügen verzichten werden, da das Absperrbauwerk der Talsperre grundsaniert wird”, erläutert Landrat und Verbandsvorsteher Joachim Arnold.
Der Absperrdamm besteht aus einer Steinschüttung von mehr als 300.000 Kubikmeter Vogelsbergbasalt. Diese Schüttung hat eine Asphaltbetonaußendichtung, die nach nunmehr 47 Jahren einer Erneuerung bedarf. 2014 erfolgte eine intensive Bestandsaufnahme mit detaillierten Untersuchungen. Als Ergebnis wurde die Asphaltaußendichtung als sanierungsbedürftig eingestuft.
„Der Wasserverband NIDDA hat jetzt verschiedene Sanierungsvarianten im Zuge der Vor- und Entwurfsplanung untersuchen lassen mit dem Ergebnis, dass die beiden etwa elf Zentimeter starken Dichtungslagen abgefräst und die darunter liegende Binderschicht angefräst wird.
Auf der Binderschicht wird dann mittels moderner Verfahren eine neue einlagige Dichtungsschicht in einer Stärke von etwa sieben Zentimeter aufgebaut. Abhängig vom Befund erfolgt örtlich auch der Einbau einer neuen Binderschicht“, beschreibt Arnold die geplanten Sanierungsmaßnahmen.
Wie der Landrat weiter ausführte, wird die Maßnahme auf einer Fläche von etwa 10.000 Quadratmetern zwischen der Dammkrone mit einer Höhe von 237 Meter über Normalnull und 220 über Normalnull erfolgen.
Abschließend wird die gesamte zugängliche Fläche mit einer Mastixversiegelung als Schutzschicht bedeckt. Dabei kommt eine hochpolymere Bitumenemulsion zum Einsatz, die die darunter liegende Dämmschicht zusätzlich schützt.
Angeln 2018 nicht möglich
Wie Stefan Schutz, zuständiger Betriebsleiter des Wasserverbandes NIDDA, ausführte, sollen noch im Laufe des Oktobers die Ausschreibungsunterlagen an geeignete Unternehmen verschickt werden, die an dem Interessenbekundungsverfahren teilgenommen haben.
„Im Dezember soll die Submission erfolgen. Bietergespräche sind für Dezember und Januar vorgesehen. Mit der Auftragsvergabe rechnen wir spätestens im Februar 2018.“ Die Arbeiten sollen dann in der Zeit zwischen Ende Mai und Ende Oktober 2018 durchgeführt werden.
Bis in das Frühjahr 2018 wird die Talsperre dann auf einen Wasserstand von 216 Metern über Normalnull abgesenkt. Damit wird das Sommerstauziel von etwa 4,2 Millionen Kubikmeter auf etwa 530.000 Kubikmeter deutlich reduziert.