Ein wichtiger Baustein in der Wetterauer Gesundheitslandschaft
Jörg Schmidt, Mitarbeiter PSKB, Katharina Schlörb, Teamleitung Ambulantes Betreutes Wohnen, Andrea Kranz, Mitarbeiterin PSKB, Kreisbeigeordneter Stephanie Becker Bösch, Ulrich Holzapfel, Betriebsleiter Internationaler Bund Südwest gGmbh und Martina Hansel, Bereichsleitung Frankfurt Wetterau Internationaler Bund Südwest gGmbH ( von links nach rechts).
WETTERAUKREIS. - Kreisbeigeordnete Stephanie Becker Bösch hat dieser Tage die Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle des Internationalen Bundes (IB) in Friedberg besucht. Die Beratungsstelle ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Menschen mit psychischer Erkrankung sowie deren Angehörige.
Psychische Erkrankungen unterliegen oft noch einem Tabu, können aber jeden Menschen aus unserer Mitte treffen. Die Verbreitung von psychischen Erkrankungen hat eine EU-weite Studie ermittelt. Danach machen jede dritte Frau und jeder fünfte Mann im Laufe ihres Lebens mindestens einmal eine seelische Erkrankung mit.
Die Ursachen für solche Erkrankungen sind vielschichtig. Biologische, psychische und soziale Faktoren können die Ursache sein. Veranlagungen oder auch eine Lebenskrise, verursacht durch den Tod eines nahen Angehörigen, können die Krankheit ausbrechen lassen. Doch: wer seelisch erkrankt ist, kann wieder vollständig gesund werden.
Breite Palette wohnortnaher Angebote
„Gerade deshalb haben wir in der Wetterau in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele wohnortnahe Angebote nachhaltig unterstützt“, sagt Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch. „Die einfache und unkomplizierten Möglichkeiten der Kontaktaufnahme mit der Beratungsstelle ist oft ein erster Schritt, die eigene Krankheit zu akzeptieren und mit fachlicher Unterstützung offensiv anzugehen.“
Die Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstellen, die der Internationaler Bund Südwest gGmbh (IB) in Friedberg und Büdingen betreibt, beraten Menschen mit seelischen Belastungen und psychischen Erkrankungen, die sich in psychischen Krisensituationen befinden.
„Wir unterstützen bei der Gestaltung des Alltags- und der Freizeit, bei der Bewältigung von Krisen und Konflikten und bei der Vermittlung in weiterführende und ergänzende Angebote wie Selbsthilfegruppen, Therapien, Kuren, Betreutes Wohnen“, berichtet Bereichsleiterin Martina Hansel bei dem Besuch der Dezernentin. Auch bei Behördenangelegenheiten und Antragstellungen werden Betroffene nicht allein gelassen. Das Beratungsangebot steht auch Angehörigen und Bekannten der Betroffenen offen.
Ein weiteres Angebot ist der Offene Treff, der immer montags von 10 bis 12 Uhr und dienstags und freitags von 14 bis 16 Uhr stattfindet. „Wir wollen die Menschen, die zu uns kommen, die Möglichkeit bieten, sich untereinander auszutauschen und mit fachlicher Begleitung ihre eigenen Ressourcen wiederzuentdecken“, so Frau Hansel weiter. Die Nachfrage nach den Angeboten der beiden Beratungsstellen ist groß. „Im vergangen Jahre hatten wir 1.500 Beratungen und Kontakte mit Klienten.“
Neben der Einzelberatung und dem Offenen Treff wird als weitere Säule im Angebot der PSKB der Aufbau von Selbsthilfegruppen für Menschen mit psychischer Erkrankung unterstützt. Dabei lobten die Mitarbeiter des Internationen Bundes die gute Zusammenarbeit mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst und der Selbsthilfe Kontaktstelle des Wetteraukreises.
„Mir liegt vor allem an einer guten und wohnortnahen Versorgung der Menschen mit psychischer Erkrankung. Der Internationale Bund der mit zwei Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstellen in der Wetterau vertreten ist, trägt bei dieser Aufgabe einen wichtigen Teil bei“, lobt Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch die Arbeit des IB in der Wetterau.
Der IB ist in Friedberg, Pfingstweide 41, Telefon 06031 1614422 und in Büdingen, Berliner Str. 9 Telefon 6042 9534056 präsent.