Regionaler geht es nicht: HĂŒhnerhotel im GrĂŒnen
WETTERAUKREIS / BĂNSTADT. - Landrat Jan Weckler und Kreisbeigeordneter Matthias Walther waren zu Gast beim âHĂŒhnerhotelâ der Familie Kröll im Niddataler Ortsteil Bönstadt. Vor Ort informierte Junglandwirt Lars Kröll anschaulich zur HĂŒhnerhaltung aus Sicht der Stallbetreiber.
Rund um das âHĂŒhnerhotel Hof Kröllâ herrscht geschĂ€ftiges Scharren und Picken. Das HĂŒhnervolk samt mehreren HĂ€hnen bewegt sich frei auf der groĂzĂŒgigen GrĂŒnflĂ€che rund um den mobilen Stall, der 900 Tieren Platz bietet. âNeben diesem groĂen HĂŒhnermobil haben wir noch vier kleinere Einheiten fĂŒr jeweils 250 HĂŒhnerâ, erklĂ€rt Lars Kröll. âInsgesamt gehören derzeit fast 2.000 Legehennen zu unserem Hof.â
Mobile HĂŒhnerstĂ€lle sind im Kommen, in der Wetterau gibt es inzwischen mehr als 40 solcher Einrichtungen. âWir begrĂŒĂen diese Entwicklungâ, so Landrat Weckler. âArtgerechte Tierhaltung mit viel grĂŒnem Auslauf ist ein Garant fĂŒr hohe QualitĂ€t und schmackhafte Eier direkt vom Erzeuger.â
Ein HĂŒhnertag beginnt mit dem KrĂ€hen des Hahns, danach begeben sich die gefiederten Hotelbewohner an die WassertrĂ€nken und Futterstellen, die von den Betreibern regelmĂ€Ăig mit Gentechnik freiem Kraftfutter nachgefĂŒllt werden.
Nach dieser StĂ€rkung beginnt die Gefiederpflege. Zu diesem Zweck stehen dem Federvieh StaubbĂ€der zur VerfĂŒgung. Auch die Eiablage erfolgt in den Morgenstunden. Dazu gibt es spezielle Dinkelspelznester, in denen die Eier versinken und so nicht verschmutzt oder beschĂ€digt werden.
Ab 10 Uhr öffnen sich die Auslaufklappen fĂŒr die gefiederten Bewohner, die erst nach einem langen Tag in frischer Luft in der AbenddĂ€mmerung zurĂŒckkehren und ihren Schlafplatz auf den Stangen einnehmen. Dann schlieĂen sich die Klappen wieder, um vor ungebetenen Eindringlingen wie Fuchs und Marder zu schĂŒtzen.
âDie Energieversorgung erfolgt bei allen StĂ€llen mittels Photovoltaikplatten auf dem Dach, nur beim groĂen Stall ist bei lĂ€ngerer Dunkelheit ein zusĂ€tzliches Notstromaggregat nötigâ, erklĂ€rt Lars Kröll.
Eine Haltung, von der alle profitieren
Durch regelmĂ€Ăiges Umsetzen der mobilen StĂ€lle haben die HĂŒhner immer frisches Gras und die Grasnarbe der Wiese wird geschont. âDamit ist eine nachhaltige Bewirtschaftung der GrĂŒnflĂ€chen gewĂ€hrleistetâ, so Landwirtschafts- und Umweltdezernent Matthias Walther.
âIch freue mich, dass diese extensive Tierhaltung in der Wetterau FuĂ fasst und die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger die regionale Versorgung schĂ€tzen.â
Neben frischen Freilandeiern bietet Familie Kröll auch daraus produzierte Eiernudeln in verschiedenen Variationen sowie selbstgemachten Eierlikör an. Der Verkauf erfolgt ab Hof sowie an einigen externen Verkaufsstellen. NĂ€here Informationen â auch zu weiteren Direktvermarktern im Wetteraukreis â sind zu finden unter https://tourismus.wetterau.de/genuss/direktvermarkter/.