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Die Folgen von weiblicher GenitalverstĂŒmmelung

Fachvortrag im Rahmen der Interkulturellen Wochen

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Schmerzen ein Leben lang: Weltweit sind mehr als 200 Millionen MĂ€dchen und Frauen an den Genitalien beschnitten. Allein in Deutschland leben SchĂ€tzungen zufolge ĂŒber 67.000 Betroffene und fast 17.000 MĂ€dchen gelten als gefĂ€hrdet.

FachkrĂ€fte und Ehrenamtliche im medizinischen und sozialen Bereich sind mit den Folgen dieser Praxis konfrontiert. Bei einem Fachvortrag mit anschließender Diskussion geht es Referentin Karin Siegmann vor allem darum, zu informieren und aufzuklĂ€ren.

Aufgrund der Wichtigkeit des Themas fĂŒr einige Migrantinnen in Deutschland lĂ€dt der Fachdienst Frauen und Chancengleichheit zusammen mit dem Frauenzentrum Wetterau e.V. und der Frauenbeauftragten der Stadt Bad Nauheim zu dieser Veranstaltung ein.

„Wir wollen informieren, welche Folgen diese Eingriffe bei Frauen haben und wie wir sie unterstĂŒtzen können. Wo finden sie in Deutschland medizinische Hilfe und Beratung, was können FachkrĂ€fte und Ehrenamtliche unterstĂŒtzend tun? Auf diese Fragen soll die Veranstaltung Antworten geben“ sagt Kornelia SchĂ€fer, Leiterin des Fachdienstes Frauen und Chancengleichheit.

Die Referentin ist Mitglied des Vereins NALA – Bildung statt Beschneidung e.V. und war wiederholt vor Ort in Burkina Faso und hat betroffene Frauen betreut. Sie kommt zu dem Schluss: „Nur durch AufklĂ€rung gelingt es uns, einen nachhaltigen Bewusstseinswandel anzustoßen - auch hier bei uns in Deutschland“.

Der Vortrag findet am 06.09.2021 um 18:00 Uhr im Plenarsaal des Kreishauses in Friedberg statt. Es gelten die 3-G Regeln. Anmeldung bitte unter: Fachdienst-frauen(at)wetteraukreis.de od. Tel.: 06031 835301

Hintergrund:

Der Verein NALA – Bildung statt Beschneidung e.V. arbeitet seit der GrĂŒndung 2012 in Deutschland und Burkina Faso. Der Fokus liegt auf AufklĂ€rung, vor allem ĂŒber die dauerhaften gesundheitlichen Folgen von Beschneidungen. Seit der GrĂŒndung 2012 unterstĂŒtzt NALA e.V. das Ausbildungszentrum ABN (Association Bangr-Nooma - Nichts ist besser als Wissen) mit der PrĂ€sidentin Rakieta Poyga in Ouagadougou.

Dort wird AufklĂ€rung gegen FGM und Hilfe zur Selbsthilfe geleistet. Im vom Verein gebauten Nalahaus finden u.a. gynĂ€kogologische Untersuchungen statt. Die Frauen erhalten Medikamente, Beratung und Hilfe. ABN veranstaltet Fortbildungen mit den Regionalkönigen, die eine große UnterstĂŒtzung gegen die tiefverankerte Tradition sind.

In Deutschland ist das Ziel, AufklĂ€rung und Sensibilisierung, aber auch praktische Hilfe fĂŒr betroffene oder bedrohte MĂ€dchen und Frauen. Es gibt eine MĂ€dchengruppe in MĂŒnchen. Die betroffenen MĂ€dchen werden engmaschig begleitet und unterstĂŒtzt. www.nala-fgm.de