Regionale Fleisch- und Wurstwaren aus Winterâs HoflĂ€dchen
WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Von der Produktion bis hin zum Verkauf. In Winterâs HoflĂ€dchen bekommt der Verbraucher regionale Fleisch- und Wurstwaren. Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch war zu Besuch in Winterâs HoflĂ€dchen.
Die Zahl der Betriebe, die eine Zulassung fĂŒrs Schlachten von Schweinen und Rindern in den eigenen RĂ€umen haben, hat in Deutschland in den letzten Jahren stark abgenommen.
Seitdem 2009 die neue EU-weite Vorgabe fĂŒr Schlachtbetriebe in Kraft getreten ist, mussten viele kommunale Schlachthöfe schlieĂen, ĂŒbrig geblieben sind vor allem GroĂbetriebe. Die Schwierigkeit, an regionales Fleisch zu kommen, wird dadurch immer gröĂer.
Einer der wenigen Betriebe mit einer eigenen Schlachtung bis zum Verkauf des Fleisches ist Winterâs HoflĂ€dchen in Friedberg. EigentĂŒmer des kleinen Hofes sind Karl Heinz und Christine Winter. Vor einigen Jahren wurde der Betrieb ordnungsgemÀà nach EU- Vorschrift fĂŒr die Schlachtung umgebaut.
Ăber 150 Schweine halten die beiden Landwirte. âUns ist es sehr wichtig, dass bei den Tieren keine Stresshormone aufkommen. Denn diese sind nicht gut fĂŒr das Fleisch und am wichtigsten, nicht gut fĂŒr das Tierâ, so Karl Heinz Winter.
âSo achten wir sehr darauf, dass die Tiere Platz und Auslauf haben. Dadurch dass wir selbst Schweine halten, vermeiden wir auch den Stress durch die langen Transportwege.â Statt mehrere tausend Tiere am Tag, werden hier einmal in der Woche sieben bis acht Schweine geschlachtet.
Das Fleisch selbst wird entweder selbst weiterverarbeitet oder an weitere Betriebe weitergegeben. Neben den eigenen Fleisch- und Wurstprodukten werden im kleinen Laden auch WildspezialitĂ€ten hergestellt. Das Fleisch hierfĂŒr wird jedoch von ortsansĂ€ssigen Landwirten geliefert.
âRegionalitĂ€t ist mittlerweile ein wichtiges Verkaufsargument geworden. Die GewĂ€hrleistung 100 Prozent regionale Ware, gerade Fleisch, zu erhalten, wird allerdings immer schwieriger, da kleinere Betriebe nicht mit industriellen GroĂproduzenten mithalten können.
Mir ist es daher ein groĂes Anliegen, kleine Betriebe, wie Winterâs HoflĂ€dchen zu unterstĂŒtzenâ, so Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch.
â Mir ist es sehr wichtig, dass ich mit den Landwirten aus der Region im GesprĂ€ch bleibe. Dass sie mir ihre Situation, ihre Herausforderungen schildern. Denn nur so kann ich mich als Gesundheitsdezernentin fĂŒr die BedĂŒrfnisse einsetzen, im Interesse der Kunden und der Tiere.â