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Hilfeleistungsantrag ist genehmigt: 54 Bundeswehrsoldaten in Altenheimen

Oberstleutnant der Reserve Thomas Meißner, Landrat Jan Weckler und Stabsfeldwebel der Reserve Klaus Schutt (von links nach rechts) im GesprĂ€ch.

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Nach einer Abfrage in allen Altenheimen stellte Landrat Jan Weckler gestern einen Hilfeleistungsantrag an den Landeskrisenstab. Konkret ging es um die UnterstĂŒtzung durch 54 Soldaten.

Damit ebnete Weckler den Weg zur UnterstĂŒtzung von Altenheimen im Wetteraukreis durch die Bundeswehr. Wie Weckler mitteilt, liegt die Genehmigung des Antrags heute bereits schon vor.

Der Aufruf zur Gewinnung von zusĂ€tzlichem Personal fĂŒr die DurchfĂŒhrung von Schnelltests in Pflegeheimen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe ist eine Initiative der Bundesregierung.

Der Bund stellt maximal fĂŒr drei Wochen ab Beginn des jeweiligen Einsatzes Personal der Bundeswehr zur VerfĂŒgung. Anschließend soll das Bundeswehrpersonal durch die ĂŒber den Aufruf gewonnenen Tester ersetzt werden.

Rund 10.000 Bundeswehrangehörige helfen derzeit den zivilen Behörden im Kampf gegen die Pandemie und ihre sozialen Auswirkungen. Insgesamt stehen im Hilfskontingent der Bundeswehr aktuell bis zu 20.000 Soldatinnen und Soldaten bereit.

„FĂŒr weitere Hilfeleistungen sind noch Reserven verfĂŒgbar“, heißt es aus dem Bundesverteidigungsministerium. „Ich habe gestern nach einer Abfrage in allen Altenheimen den Antrag auf UnterstĂŒtzung durch 54 Soldaten unterzeichnet“, sagte der Landrat.

„Die Soldaten sollen in neun mobilen Trupps mit je sechs Mann eingesetzt werden. Die 54 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind uns heute bereits zugesagt worden und sollen im Laufe der nĂ€chsten Woche ihren Dienst im Wetteraukreis antreten und damit fĂŒr Testungen in den Einrichtungen zur VerfĂŒgung stehen.“

Den Hilfeleistungsantrag ĂŒbergab Landrat Weckler an Oberstleutnant der Reserve Thomas Meißner und Stabsfeldwebel der Reserve Klaus Schutt vom Kreisverbindungskommando Friedberg, die erstmals an einer Sitzung des Krisenstabs teilnahmen.

„Unser Ziel ist es, die Soldaten in geografischer NĂ€he zu den Einsatzorten unterzubringen. GrĂ¶ĂŸere Einrichtungen sollen dabei fest zugeordnete Trupps bekommen. Kleinere Einrichtungen könnten auch mit einer geringeren Anzahl von Soldaten unterstĂŒtzt werden.

Die Kosten fĂŒr die Unterbringung und die Versorgung der Soldaten ĂŒbernimmt zunĂ€chst einmal der Wetteraukreis. Die Kosten sollen spĂ€ter durch den Bund erstattet werden“, so Weckler.

Schnelltests fĂŒr Besucherinnen und Besucher

Wie Landrat Jan Weckler weiter mitteilte, sollen die Soldaten bereits im Laufe der nĂ€chsten Woche im Wetteraukreis ihren Dienst beginnen, zunĂ€chst mit einer Schulung, um die Hauptaufgabe, fĂŒr die die Bundeswehrsoldaten in den Wetteraukreis kommen, ausfĂŒhren zu können, nĂ€mlich Schnelltests fĂŒr Besucherinnen und Besucher sowie das Pflegepersonal in den Altenpflegeeinrichtungen durchzufĂŒhren.

Der Einsatz der Bundeswehr ist zunĂ€chst auf drei Wochen begrenzt. „Wir hoffen aber, dass diese Einsatzzeit auch verlĂ€ngert werden kann“, sagte Landrat Weckler, der den beiden anwesenden Bundeswehrvertretern herzlich fĂŒr die angekĂŒndigte UnterstĂŒtzung dankte.