Gemeindevorstand überzeugt sich von Baufortschritt
WÖLFERSHEIM. - Vor ihrer Sitzung in der vergangenen Woche überzeugten sich die Mitglieder des Wölfersheimer Gemeindevorstandes vom Fortschritt der Bauarbeiten der Kanalsanierung „Tiefer Graben“. Fachbereichsleiter Markus Klopsch erläuterte Details zu den durchgeführten Arbeiten.
Die Arbeiten am Kanal wurden in einer „Nicht-offenen Bauweise“ durchgeführt. Dafür wird in den vorhandenen Kanal eine Art Schlauch eingeführt, der unter Wärme aushärtet.
Das ausgehärtete Material hat eine Stärke von etwa zwei Zentimetern und soll bis zu 70 Jahre bestehen können. Durch dieses Verfahren sind wesentlich weniger Erdarbeiten erforderlich.
Die Maßnahme kann dadurch auch schneller und mit weitaus geringeren Belastungen für die Anwohner durchgeführt werden. Dennoch kam es zu Einschränkungen. Eine Einleitung von Abwässern in das Kanalnetz war teilweise nur bedingt möglich.
Die Gemeinde hat daher bereits im Vorfeld Kontakt mit den Anwohnern aufgenommen und darum gebeten, während der Arbeiten so wenig Wasser wie möglich zu verbrauchen.
Insbesondere war es geboten, keine Waschmaschine oder Spülmaschine laufen zu lassen, unnötig die Toilette zu spülen und Vollbäder zu vermeiden sowie das Duschen auf ein Minimum zu reduzieren.
Um das verwendete Wasser auf die notwendige Temperatur zu erwärmen musste leider auch ein Aggregat über zwei Nächte laufen. Auch für Verkehrsteilnehmer kam es zu leichten Einschränkungen. Schon kurz nach dem Besuch des Gemeindevorstandes konnten die Arbeiten zum Ende der Woche planmäßig abgeschlossen werden.
Insgesamt investiert die Gemeinde in die Sanierung des Kanals rund 180.000 Euro. „Als Mitglieder des Gemeindevorstandes tragen wir mit dem Beschluss der Auftragsvergabe für solche Projekte eine große Verantwortung.
Deshalb ist es wichtig, sich über Details zu Bauprojekten zu informieren und Hintergründe zu kennen. Es war sehr interessant, die Funktionsweise dieser in Wölfersheim bisher nicht praktizierten Methode zu sehen.“ so Gemeindevorstand Michael Schmidt.
„Von Investitionen wie dieser bekommt man als Bürger oftmals nicht viel mit. Sie sind aber notwendig und von entscheidender Bedeutung, um unsere Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Ich danke allen Anwohnern und Verkehrsteilnehmern für die Geduld während der Maßnahme“, so Bürgermeister Eike See.