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„Von Rekordhoch profitieren alle Bürger“: Wölfersheimer Gewerbesteuer sprudelt

Freuen sich über sprudelnde Gewerbesteuereinnahmen: Wölfersheims Bürgermeister Rouven Kötter (rechts) und der im Rathaus für Finanzen zuständige Fachbereichsleiter Eike See. Foto: Sebastian Göbel

WÖLFERSHEIM. - Hört man von einem Rekordhoch bei den Gewerbesteuereinnahmen, dann ist einem oftmals nicht klar, wie wichtig das Thema eigentlich für alle Bürgerinnen und Bürger einer Gemeinde ist. Im zweiten Jahr hintereinander hat man in Wölfersheim den Betrag von 2,5 Millionen Euro Einnahmen geknackt.

„Die Gewerbesteuer ist eine der wenigen Stellschrauben, die eine Gemeinde bei der Planung ihrer Finanzen hat. Unser Hebesatz liegt mit 370 Prozentpunkten unter dem Wetterauer Durchschnitt“, berichtet der im Rathaus für Finanzen zuständige Fachbereichsleiter Eike See.

Den Hebesatz kann jede Kommune selbst festlegen. Mit ihm und dem vom Finanzamt festgelegten Messbetrag wird die Gewerbesteuer festgesetzt. „Viel wichtiger sind jedoch eine gute Wirtschaftsförderung und eine solide Infrastruktur. Denn auch die Anzahl und der Erfolg der Gewerbebetriebe ist entscheidend. Dabei greifen viele kleine Rädchen ineinander“, ist Bürgermeister Rouven Kötter überzeugt.

Als Beispiel hierfür nennt er die Singbergschule, deren Weiterentwicklung von der Gemeinde auch finanziell unterstützt wird. Denn ohne gut ausgebildete Arbeitskräfte könne kein Unternehmen überleben und ohne Arbeitsplätze in der Region keine Kommune.

„In den letzten Jahren haben wir große Anstrengungen unternommen, um unsere Gemeinde weiterzuentwickeln“, berichtet der Rathauschef. Neben der Ausweisung von Industriegebieten oder den Anschluss an die Gasversorgung sind eine schnelle Internetversorgung und eine gute Kinderbetreuung wichtige Faktoren.

„Gerade im Bereich Kinderbetreuung können wir die zusätzlichen Einnahmen gut gebrauchen. Neben Investitionen in zusätzliche Betreuungsplätze haben wir hier jährlich laufende Kosten von mehr als 3,3 Millionen zu decken. Aber diese Investition in die Zukunft unserer Gemeinde lohnt sich“, ist Kötter überzeugt.

Durch die jahrzehntelangen Anstrengungen konnten sich kontinuierlich neue Unternehmen ansiedeln beziehungsweise bereits ansässige Unternehmen vergrößern. Die gute Lage der Gemeinde, direkt an der A45 mit eigenem Autobahnanschluss, spielt hier ebenfalls eine wichtige Rolle.

Aktuell arbeiten mehr als 2.000 Menschen in Wölfersheim, das ist mehr als zu den Hochzeiten der Preußen Elektra. Mit der aktuellen Ansiedlung der REWE in Berstadt und der damit einhergehenden Ausweisung von weiteren Bauplätzen soll sich diese Entwicklung auch in der Zukunft fortsetzen.

Wie Finanz-Fachbereichsleiter See mitteilt, ist es dank der Gewerbesteuereinnahmen möglich, die Grundsteuer für bebaute und unbebaute Grundstücke weit unter dem Durchschnitt des Wetteraukreises zu halten. Dies hat zur Folge, dass die in Wölfersheim lebenden Menschen finanziell entlastet werden.

„Unterm Strich profitieren alle Bürgerinnen und Bürger von unseren soliden Gewerbesteuereinnahmen, und Wölfersheim kann sich als beliebter Wohn- und Wirtschaftsstandort weiterentwickeln“, schließt Kötter ab.