Wetterauer Hebammen treffen sich zur ihrer jährlichen Kreisversammlung
WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Nach zwei Jahren konnten sich die Wetterauer Hebammen endlich wieder in Präsenz treffen. Wegen Corona war dies nicht möglich gewesen.
Die jährliche Kreisversammlung dient der Kontaktpflege, der Vernetzung und dem Informationsaustausch mit dem Gesundheitsamt. Informationen aus dem Landesverband der Hebammen werden weitergegeben und die Jubilarinnen geehrt.
„Ich freue mich, dass nun ein Austausch in Präsenz stattfinden konnte. Der Beruf der Hebamme ist wichtig und verdient die Unterstützung der Politik.
Der Zusammenschluss von Hebammen zumindest für die Büro-und Abrechnungsangelegenheiten ist ein möglicher Schritt um die Mehrfachbelastung unserer Hebammen zu reduzieren. Auch für solche Überlegungen bedarf es des regelmäßigen Austauschs“, so Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Stephanie Becker-Bösch.
Die Zahl der Hebammen im Wetteraukreis ist stabil und steigt sogar, trotzdem ist ein zunehmender Hebammenmangel festzustellen. Viele Frauen haben massive Probleme eine Hebamme für die Betreuung zu finden.
Vor allem, wenn sie sich nicht zeitnah nach Feststellung der Schwangerschaft um eine Betreuung kümmern, und das erste Schwangerschaftsdrittel verstreichen lassen.
Die Hebammen leiden auch darunter, dass die Haftpflicht-Prämien und weiteren Ausgaben weiter steigen, die Gebühren aber nicht entsprechend nachziehen.
Die Pandemie-Zulage zum Ausgleich der Mehraufwendungen durch erhöhten Bedarf an persönlicher Schutzausrüstung (PSA) wurde Anfang April ersatzlos gestrichen. Corona bedeutete zusätzlichen Aufwand und Verdienstausfall, der zu einem großen Teil nicht ausgeglichen werden konnte.
Eine gute Nachricht hatte Prof. Dr. Merbs, Leiter des Fachbereichs Gesundheit und Bevölkerungsschutz, er informierte die Hebammen über die erneute Möglichkeit demnächst die Schutzausrüstung vom Wetteraukreis kostenlos zu beziehen.
Bei der Kreisversammlung der Hebammen werden auch immer die Jubilarinnen geehrt. Martina Oswald aus Butzbach wurde für 50 Jahre als freiberufliche Hebamme geehrt, Susanne Otte-Seybold, zweite Landesvorsitzende der hessischen Hebammen für 35 Jahre, Sabine Schäfer, stellvertretende leitende Hebamme im Hochwald-Krankenhaus Bad Nauheim für 30 Jahre.
Geehrt wurden in Abwesenheit Teresa Klobuch-Redisch, freiberufliche Hebamme aus Nidderau, für 35 Jahre, Margit Gründer, leitende Hebamme im Hochwald-Krankenhaus Bad Nauheim, für 30 Jahre, Claudia Proszowski, freiberufliche Hebamme aus Friedberg, für 30 Jahre und Anne-Christine Gladow, freiberufliche Hebamme aus Bruchköbel, für 25 Jahre.