Sonne brennt kein Loch in Dachdecker-LohntĂŒten
Bei Hitzefrei fĂŒr die âhöchsten Jobs im Wetteraukreisâ: Bei Gluthitze auf dem Dach sorgt Ausfallgeld dafĂŒr, dass LohntĂŒten nicht leer bleibenWETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Hitzefrei fĂŒr die âhöchsten Jobsâ im Wetteraukreis: Dachdecker arbeiten ziemlich weit oben â und oft auch in ziemlich praller Sonne.
âDie rund 430 Dachdecker im Wetteraukreis machen da gerade einiges mit. Aber bei allem Sonnenschutz â vom stĂ€ndigen Eincremen ĂŒbers Abdecken der Haut bis zum intensiven Wassertrinken:
Wenn die Sonne so richtig vom Himmel knallt, dann mĂŒssen auch die Profis runter vom Dach. Deshalb gibt es auch so etwas wie âHitzefrei fĂŒrs Dachâ, wenn die Arbeit in der Gluthitze zu viel wird. Denn die Gesundheit geht vorâ, sagt Peter Manns von der Dachdecker-Gewerkschaft IG BAU Hessen-Mitte.
Wichtig dabei: âWenn Dachdecker Pfannen, Hammer und Zollstock an die Seite legen, dann reiĂt die âSonnen-Zwangspauseâ trotzdem kein groĂes Loch ins Portemonnaieâ, so der Vorsitzende der IG BAU Hessen-Mitte.
Die BeschĂ€ftigten bekĂ€men dann nĂ€mlich ein sogenanntes âAusfallgeldâ â eine Art âExtremwetter-Ersatzlohnâ. Das seien immerhin Dreiviertel des sonst gezahlten Stundenlohns. IG BAU und Arbeitgeber hĂ€tten damit die Jobs im Dachdeckerhandwerk am Tariftisch âwetterfest gemachtâ.
âSo ein âWetter-Puffer fĂŒr die LohntĂŒteâ ist fĂŒr Dachdecker als âOpen-Air-Jobberâ wichtig. Das Ausfallgeld gibt es immer dann, wenn das Wetter vom April bis zum November extrem wird: bei starker Sommerhitze genauso wie bei wĂŒtendem Sturm oder Starkregenâ, sagt Peter Manns.
FĂŒr einen Dachdecker wĂŒrden in den acht Monaten vom FrĂŒhjahr bis zum Herbst sogar bis zu 53 ausgefallene Arbeitsstunden âauf dem Lohnkonto aufgefangenâ. Die Auszahlung des Geldes erfolge ĂŒber die Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks (Soka-Dach).
Mehr Infos und einen âAusfallgeld-Rechnerâ gibt es online: www.soka-dach.de/leistungen/ausfallgeld