49 Corona-Neuinfektionen seit gestern
Quarantäne für Hessische Erstaufnahmeeinrichtung + + + Inzidenz steigt auf 76,9WETTERAUKREIS / FRRIEDBERG. - Die Zahl der seit Beginn der Pandemie nachgewiesenen Fälle von Corona-Infektionen im Wetteraukreis liegt am heutigen Mittwoch, 28. Oktober, bei 1.136, das sind 49 mehr als am Montag.
Die Neuinfektionen sind über den ganzen Kreis verteilt. Sie wurden gemeldet aus Altenstadt (3), Bad Nauheim (6), Bad Vilbel (8), Büdingen (8), Butzbach (3), Florstadt (1), Friedberg (4), Karben (4), Limeshain (3), Münzenberg (3), Nidda (2), Niddatal (2), Rosbach (1) und Wölfersheim (1).
Die Zahl der nach der Infektion genesenen Menschen liegt bei 678, 9 mehr als am Dienstag. Die Genesenen kommen aus Bad Nauheim (1), Bad Vilbel (1), Friedberg (5), Limeshain (1) und Rosbach (2).
In stationärer Behandlung aufgrund der Corona-Infektion befinden sich am heutigen Mittwoch 33 Menschen (34). Acht Personen (sieben) werden intensivmedizinisch behandelt. Bislang sind mit der Corona-Infektion 15 Menschen im Wetteraukreis gestorben (15).
Quarantäne für Hessische Erstaufnahmeeinrichtung in Büdingen
Nachdem in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Büdingen drei Corona Infektionen nachgewiesen wurden, hat das Gesundheitsamt die Einrichtung unter Quarantäne gestellt.
Solange die Dimension nicht abgeschätzt werden kann, müsse verhindert werden, dass hier Menschen ein und ausgehen und die Gefahr bestehe, dass das Virus weiter verbreitet werde.
Die Einrichtung hat den Vorteil, dass innerhalb der schließbaren Einrichtung die Raumkapazität vorhanden ist, um die Menschen nach Status zu trennen. Der Status ist hier:
Isolation für die positiv getesteten Personen
Quarantäne für die Kontaktpersonen
Normales Leben für die, die nur im Umfeld sind.
„Wir müssen jetzt herausfinden, wieviel von diesen Kontaktpersonen in den Isolationsbereich müssen, weil sie sich selbst schon angesteckt haben, dann erweitert sich in dem Umfeld der normal lebenden Personen noch einmal die Kontaktpersonengruppe.
Wenn wir das alles ermittelt haben, wird es so sein, dass es Menschen gibt, die ihre Isolationszeit in einem Gebäude verbringen, andere verbringen ihre Quarantäne in einem anderen Gebäude.
Wenn dort jemand symptomatisch wird, kann das medizinische Team der Einrichtung sofort testen oder behandeln. Alle anderen leben normal auf dem Gelände der Einrichtung.
Wenn wir uns sicher sind, dass es hier keine Infizierten gibt, lösen wir für diesen Personenkreis die Komplettsperrung der Einrichtung auf“, sagt Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs.
Solange dürfen die 600 Bewohner der Einrichtung das Gelände nicht verlassen. Wenn beispielsweise 15 Kinder in der Betreuung waren, sind da theoretisch 15 Familien betroffen.
Man wisse nicht, welche Kontakte die Familien und die Kinder hatten. Man werde das in Ruhe ermitteln. Um dafür die Zeit zu haben, ohne die Gesundheit anderer in der Umgebung zu gefährden, war es wichtig, zunächst einmal die Einrichtung zu sperren.
Landrat Weckler: Verwaltung bleibt offen und handlungsfähig
In einer erneuten Telefonkonferenz mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Wetteraukreis hat Landrat Jan Weckler am heutigen Mittwoch mitgeteilt, dass man die nächste Stufe der Corona-Ampel mit einer Inzidenz von 75 überschritten habe.
„Ich setze darauf, dass sich Bund und Länder auf eine einheitliche Vorgehensweise einigen können. Am morgigen Donnerstag wird dann das Corona-Kabinett des Landes Hessen tagen und einheitliche Beschlüsse per Verordnung veranlassen, um Einheitlichkeit in Hessen zu gewährleisten.
Ich gehe davon aus, dass die Allgemeinverfügungen der Landkreise durch diese Verordnungen ersetzt werden. Landrat Weckler kündigte eine weitere Allgemeinverfügung an, sofern das Land künftig nicht per Verordnung neue Vorgaben erlässt.
Das Gesundheitsamt arbeitet mittlerweile im Schichtbetrieb von 7 Uhr bis 20 Uhr an sieben Tagen in der Woche. Für die Verwaltung hat ab sofort die Zuarbeit für das Gesundheitsamt Vorrang.
„Andere Aufgaben sollen und müssen jetzt zurückgestellt werden. Gleichwohl wird die Kreisverwaltung auch in dieser Situation offen und handlungsfähig bleiben“, so Weckler.
Amtsarzt Dr. Merbs verwies erneut auf die Notwendigkeit die AHA-Regeln einzuhalten. Abstand, Hygiene einhalten und Alltagsmasken tragen, dazu möglichst die Kontakte einschränken, auf unnötige Treffen verzichten und in Räumen regelmäßig lüften.
Inzidenz bei 76,9
Zieht man von der Gesamtzahl der Infizierten die Zahl der genesenen Menschen und die an oder mit Covid-19 Verstorbenen ab, gibt es aktuell im Wetteraukreis 443 mit Corona infizierte Menschen. Sie befinden sich alle in häuslicher oder klinischer Quarantäne.
Bei der Veröffentlichung der aktuellen Zahlen orientieren wir uns an der Praxis des Robert Koch-Institutes. Die Zahl der Infektionen wird aufsummiert, es sind also auch Menschen aufgeführt, deren Infektion lange zurückliegt und die längst wieder genesen sind.
Das Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt HLPUG meldet für den Wetteraukreis eine amtliche Inzidenz von 76,9.
Das tägliche Bulletin zu Corona wird auf der Seite des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration veröffentlicht: https://soziales.hessen.de/gesundheit/corona-hessen/taegliche-uebersicht-der-bestaetigten-sars-cov-2-faelle
Die Werte des HLPUG basieren auf den Daten des Vortages. Die Daten des Wetteraukreises basieren auf den Meldungen aus den Laboren des gleichen Tages. Insoweit weichen die Werte des HLPUG und des Wetteraukreises voneinander ab.
Die unterschiedlichen Angaben können zu Verunsicherung führen. Da auch das RKI die Zahlen des Landes wiedergibt, haben wir uns entschlossen, bei der Veröffentlichung zur Inzidenz ebenfalls auf die Zahlen des HLPUG zurückzugreifen.