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Die WetterRadtour: Auf und ab rund um Büdingen

Von dieser schönen Bank blickt man auf Calbach und die Stelle, wo früher die Burg Hardeck stand.

Johannes Waas informiert sachkundig über die Geschichte des Herrnhaags.

WETTERAUKREIS / BÜDINGEN. - Pünktlich zum Beginn der Radtour von Landrat Joachim Arnold verzogen sich die Gewitterwolken. Ein paar Regentropfen noch und dann war der Weg frei für eine sportliche Runde um die ehemalige Kreisstadt. Die schlechten Wetterbedingungen bis kurz vor dem Start waren wohl verantwortlich dafür, dass nur 15 Unentwegte ihr Rad aus dem Schuppen holten, darunter auch Büdingens Bürgermeister Erich Spamer.

Zunächst ging es gemütlich entlang des Seemenbachs über Büches nach Düdelsheim. In Büches kündigte der Torso eines neuen Brückenbauwerks von der kommenden Ortsumgehung.

Dort begann der Aufstieg in Richtung Calbach, der nicht enden wollte und insbesondere bei schwüler Witterung an die Substanz geht. An der Echternacher Hütte wurde ein längerer Stopp zur Erholung eingelegt. Mitradler Waldemar Bähr berichtete, dass hier einst Elvis Presley während seiner Friedberger Militärzeit für seine Kameraden gesungen hat.

Vor der Abfahrt blickte die Radgruppe von der Hardecker Bank gen Calbach und man versteht, dass der Begriff „Calbacher Schweiz“ seine Berechtigung hat.

In Richtung Diebach folgte der nächste Anstieg der aber längst nicht so anstrengend war wie die erste Prüfung. Auf ruhigen Waldwegen wurde der Herrnhaag erreicht. Dort wartete am 37 Meter tiefen Brunnen mit Johannes Waas ein sachkundiger Kenner der Geschichte dieses besonderen Ortes.

Doch nicht nur die Geschichte des Herrnhaags und der Herrnhuter Glaubensgemeinschaft weckte das Interesse der Radtruppe. Auch die Schilderung der immensen Anstrengungen, die verbliebenen vier Gebäude zu erhalten, kann Abende füllen.

Auf der „Hohen Straße“ ging es nun auf einen schönen Hohlweg bevor von einem besonders schönen Aussichtspunkt der Herrnhaag, die Ronneburg und die Burgruine Hardeck erspäht werden konnten. In Höhe der Bundesstraße 457 wurde die Hohe Straße verlassen und die Stadtgrenze von Büdingen angepeilt.

Als Fazit stellte Landrat Joachim Arnold fest, dass „man das Wort Hügelland in Verbindung mit Büdingen ernst nehmen muss. Die schönen Ausblicke sind aber mehr als eine angemessene Entschädigung für die eine oder andere Strapaze.“