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Stephanie Becker-Bösch im GesprÀch mit Carolin Pascal

Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch (links) im GesprÀch mit Carolin Pascal.

Erste Kreisbeigeordnete informiert sich ĂŒber die aktuelle Lage bei Wetterauer Unternehmerinnen

WETTERAUKREIS / BAD NAUHEIM. - Im GesprĂ€ch mit Unternehmerin Carolin Pascal, Associate Director der Agentur ITMS aus Bad Nauheim sprach Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch ĂŒber die Werbebranche und wie eine neue NormalitĂ€t in der Branche aussehen kann.

Die Agenturbranche ist von den Auswirkungen der Pandemie massiv betroffen. 81 Prozent der Werbeagenturen in Deutschland mussten Projekte kundenseitig absagen oder verschieben, am hÀrtesten betroffen sind Event-Dienstleister, deren AuftrÀge von jetzt auf gleich gesamt wegbrachen.

Wie die Situation in der Wetterau aussieht, darĂŒber informierte sich Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch bei der Bad Nauheimer Agentur ITMS.

„Wir haben zwar auch an einigen Stellen KĂŒrzungen vornehmen mĂŒssen, aber da wir inhaltlich breit aufgestellt sind, geht es uns nicht so schlecht wie manch anderem Kollegen in der Branche“, berichtet Carolin Pascal im GesprĂ€ch mit Becker-Bösch.

Denn ihre Agentur ITMS ist nicht nur im Eventbereich angesiedelt. Werbung, Public Relations und Sponsoring stehen auch auf dem Portfolio.

„Wir arbeiten international mit großen Kunden zusammen, auch im Luftfahrtbereich. Hier sind einige Marketing- und Werbemaßnahmen bis auf weiteres auf das Minimum reduziert worden. Projekte wurden teilweise vollstĂ€ndig ausgesetzt“, so Pascal.

FĂŒr Erste Kreisbeigeordnete Becker-Bösch zeigt sich hier klar, wie sehr die Branchen voneinander abhĂ€ngig sind: „Auf den ersten Blick sieht man vielleicht nur die EinbrĂŒche und den Stellenabbau der großen Unternehmen.

Wie groß die Auswirkungen dann fĂŒr mittelstĂ€ndische und kleinere Unternehmen sind, die dranhĂ€ngen, werden wir aber sicherlich im nĂ€chsten Jahr zu spĂŒren bekommen.“

Aber anstatt auf die NormalitĂ€t vor Corona zu warten, sieht Pascal in der aktuellen Phase eher die Aufforderung, Dinge neu zu hinterfragen und eine neue NormalitĂ€t zu schaffen: „Normalerweise sind wir diejenigen, die in Lösungen denken mĂŒssen, fĂŒr unsere Kunden.

Jetzt mĂŒssen wir fĂŒr uns selbst in Lösungen denken und neue Wege finden, auch wenn die Planbarkeit nicht mehr gegeben ist. Ein ZurĂŒck in die alte NormalitĂ€t wird es aber nicht mehr geben.

Das Thema Digitalisierung beispielsweise wird auch in unserer Branche neu angegangen. Remote-Arbeit ist fĂŒr alle zur NormalitĂ€t geworden. Videokonferenzen, Townhall Sessions und virtuelle Kaffeepausen gehören zum Arbeitsalltag.

Und mĂŒssen wir uns fĂŒr jedes Kundenmeeting in den Flieger setzen? Ich sehe auch die Chance, eine gewisse Leichtigkeit ins Business zu bringen, im Umgang miteinander lockerer zu werden. Das alles sind Chancen der Krise.“

„Ich bewundere den starken Willen und den Einfallsreichtum unserer mittelstĂ€ndischen Unternehmen in diesen Zeiten. Aktuell wird von ihnen gefordert, ihr Unternehmen einmal vollstĂ€ndig zu hinterfragen und dann entsprechende GeschĂ€ftsmodelle zu erarbeiten.

KreativitĂ€t und SolidaritĂ€t stehen aktuell ganz oben auf der Tagesordnung. Und in diesem Unterfangen mĂŒssen wir als Politik unseren Unternehmen zur Seite stehen und sie dabei unterstĂŒtzen, mögliche HĂŒrden abzubauen“, bekrĂ€ftigt Becker-Bösch.