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Pfarrerin Anne Wirth ist stellvertretende Dekanin des evangel. Dekanats Wetterau

Pfarrerin Anne Wirth wurde zur stellvertretenden Dekanin des evangelischen Dekanats Wetterau gewählt. Foto: privat

WETTERAU / FRIEDBERG. - Die Synode des Evangelischen Dekanats Wetterau hat bei ihrer Tagung am Samstag in Gambach Anne Wirth zur neuen stellvertretenden Dekanin gewählt. Die Pfarrerin möchte in ihrer Leitungsfunktion dazu ermutigen, neue Wege zu suchen und zu gehen.

Dass die Wahl fast einstimmig erfolgte (73 Ja/2 Nein/2 Enthaltungen), zeigt das große Vertrauen, dass die Synodalen der 48-Jährigen entgegenbringen. Nicht nur Präses Tobias Utter und Dekan Volkhard Guth freuen sich, dass die Stelle nach über einem Jahr Vakanz nun endlich wieder besetzt ist.

Anne Wirth ist bereits seit einem Jahr Mitglied im Dekanatssynodalvorstand. Als stellvertretende Dekanin ist sie auch weiterhin Teil des Gremiums.

Die Stellvertretung umfasst eine halbe Stelle, mit der anderen Hälfte wird sie weiterhin im Kooperationsraum Bad Nauheim-Ober-Mörlen Pfarrerin sein, dabei ist sie zuständig für die Evangelische Kirchengemeinde Schwalheim-Rödgen.

In ihrer Freizeit widmet sich die Mutter von drei Kindern ihrer Familie und ihren Hunden oder ist sportlich aktiv: ob beim Kickboxen, Laufen, Radfahren oder Fitnesstraining – Sport ist ihre Leidenschaft.

Gemeinsam mit Dekan Volkhard Guth und dem Dekanatssynodalvorstand wird sie eigene Schwerpunkte für ihre Arbeit setzen. So liegt ihr Interesse vor allem an einer guten Begleitung des Veränderungsprozesses ekhn2030 und der Bildung der Nachbarschaftsräume, die sie als große Chance sieht.

„Deswegen möchte ich in den Umgestaltungsprozessen, die gerade stattfinden, dazu ermutigen neue Wege zu suchen und zu gehen ohne dabei alt Bewährtes, Traditionen, die Teil unserer christlichen Kultur, unserer Identität sind, abbrechen zu lassen.

Es ist mir wichtig, dass die neuen Strukturen ein gelungenes Zusammenspiel von Bewährtem und Neuem sind“, richtete sich Wirth an die Synode.

„Ich weiß um die Kraft, die das kostet. Wichtig ist mir deshalb außerdem, dass gute Synergien entstehen, die für alle von Nutzen sind, und dass wir entlastende Strukturen schaffen, damit Freiraum für Neues entsteht.“

Dabei brauche es auch eine angemessene Fehlerkultur – denn ohne Dinge anzugehen, die auch misslingen könnten, sei Weiterentwicklung nicht möglich. „Kirchliches Handeln hat sich an der Welt auszurichten und die Sinnhaftigkeit der Strukturen zeigt sich erst im Vollzug.“

Als stellvertretende Dekanin möchte sie netzwerken und vernetzen und dazu beitragen, die Arbeit im digitalen Raum weiter auszubauen. Ihre Aufgaben, so Wirth, wolle sie dabei „mutig, offen, immer klar und im ständigen Vertrauen auf Gottes Geleit“ angehen.

Anne Wirth ist in Bad Nauheim aufgewachsen. Ihr Vikariat hat sie in der Markusgemeinde in Butzbach gemacht. Vor dem Wechsel nach Schwalheim-Rödgen war sie in Langenhain-Ziegenberg tätig.

Ihr Berufsweg hat sie allerdings nicht direkt ins Pfarrhaus geführt – sie unterbrach ihr Theologiestudium Anfang der 2000 Jahre, um eine Ausbildung zur lizensierten Fitnesstrainerin und Instruktorin zu machen.