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Letzte Wanderung des Jahres mit Landrat Arnold führte zum römischen Limes

Herrliches Wanderwetter hatten Landrat Arnold und seine Mitwanderer bei der letzten Tour, zu der der Landrat in diesem Jahr eingeladen hatte. „Im nächsten Jahr geht es weiter“, versprach Arnold. Dann stehen wieder sechs Wanderungen und eine barrierefreie Tour auf dem Programm.

WETTERAUKREIS. - Die letzte Wanderung, zu der Landrat Joachim Arnold in diesem Jahr einlud, führte in der Butzbacher Gemarkung zum römischen Limes, aber auch zu verschiedenen Gebieten mit Naturschutzmaßnahmen zum Wohle von Feldhamster, Reh und Schleiereule.

Begleitet wurde die Wanderung von Ulla Heckert, vom Naturschutzfonds Wetterau, und Karin Morkel, Vorsitzende der Naturschutzgruppe Pohl Göns, sowie von Gail Schunk, Vorsitzende des Butzbacher Geschichtsvereins.

Während Ulla Heckert und Karin Morkel fachkundig über die verschiedenen Naturschutzmaßnahmen zum Wohle von Feldhamster, Reh und Schleiereule referieren konnten, wies Gail Schunk auf die bewegte Geschichte dieses Limesabschnitts hin.

So ist der zum Wall aufgeschüttete Limes zum Griedeler Wald hin die alte Grenze zwischen Solms-Braunfels und Hessen-Darmstadt. Weil die Pohl- und Kirch-Gönser hier in dem Wald immer Holz gestohlen haben, ließ Graf Friedrich-Wilhelm zu Solms-Braunfels im Jahre 1726 Kirch-Göns besetzen und durchsuchen.

Interessant ist auch eine alte landwirtschaftliche Nutzung in diesem Landschaftsbereich. Nach Einschätzung von Gail Schunk war dieses Land einst für den Anbau von Flachs eines der besten in ganz Europa. Gerade die Mischung aus Kalk und Mangan sei für Flachs ideal. Die noch heute erkennbaren dunklen Flächen auf den Äckern waren einst möglicherweise Sumpfgruben für Flachs.

„Dass auf der Wanderung auch noch eine große Siedlungsstelle der Bandkeramiker zu sehen war, ist für die Wetterau eigentlich nichts Besonderes“, wie Landrat Arnold gerne anmerkt. „Immerhin ist die Wetterau zusammen mit dem Pariser Becken der Raum, der seit 7.000 Jahren ununterbrochen besiedelt ist.“