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Denkmalschutzbeirat hat sich konstituiert

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - „Im Denkmalschutzgesetz ist vorgesehen, dass bei den Landkreisen ein sachverstĂ€ndiger Beirat berufen wird, der die Denkmalschutzbehörde bei der DurchfĂŒhrung ihrer Aufgaben unterstĂŒtzt“, erlĂ€utert Kreisbeigeordneter und Baudezernent Matthias Walther.

Nach Ablauf der letzten Sitzungsperiode kam der Denkmalschutzbeirat des Wetteraukreises nun zu seiner ersten konstituierenden Sitzung zusammen.

Mit Werner Erk, Waltraud Gewahl, Nina Holzhauer, Dr. Juliane Kopf und Klaus Repp wurden bisherige Mitglieder verabschiedet. Alter und neuer Vorsitzender ist Gustav Jung, Stellvertreter sind Christiane Kunz-Weiß und Holger Aßmus.

Gustav Jung ließ wichtige Themen der vergangenen Sitzungsperiode (2016 bis 2021) Revue passieren. Er erinnerte an Großprojekte wie den Entwurf von Prof. Hölzinger fĂŒr die Sprudelhofbebauung in Bad Nauheim, der im Denkmalbeirat kontrovers und letztlich ablehnend diskutiert wurde.

Jung plĂ€dierte dafĂŒr, neben den kunstvollen Bauwerken auch die bedeutende technisch-hydraulische Anlage unter dem Sprudelhof im Blick zu behalten und den Sprudelhof nicht nur unter dem Aspekt der wirtschaftlichen Verwertung seines historischen Bestandes zu betrachten, sondern dessen Erhaltung nicht zu vernachlĂ€ssigen.

Eine Initiative des Denkmalschutzbeirats zu den Friedberger Kellern konnte wegen der Corona-Pandemie nicht umgesetzt werden.

Mit wissenschaftlicher UnterstĂŒtzung hatte eine grĂ¶ĂŸere Veranstaltung im Theater Altes Hallenbad in Friedberg stattfinden sollen, die als Impulsveranstaltung fĂŒr eine umfassende Initiative zur Dokumentation und Bewahrung der Friedberger und sonstiger Wetterauer Keller gedacht war.

Jung rief dazu auf das Thema unter Einbeziehung weiterer StĂ€dte, wie zum Beispiel Butzbach und MĂŒnzenberg, weiter zu bearbeiten und sich auch den zahlreichen Erdkellern (Dauerheim, Nieder-Mockstadt, Ranstadt und andere) zu widmen.

„Viele Friedberger Keller sind bereits dokumentiert, es gibt aber LĂŒcken bei der Bestandserfassung“, so Jung. „Vor allem die systematische Erfassung und ZusammenfĂŒhrung sowie die ErgĂ€nzung der vorhandenen Dokumentation ist erforderlich.“

StÀndiges Thema im Denkmalschutzbeirat waren und sind die stÀdtebaulichen und denkmalpflegerischen Aspekte der Friedberger Stadtentwicklung.

Die „Spurenleger“, eine Initiative von Fachleuten aus Friedberg, machten im Rahmen einer Beiratssitzung interessante VorschlĂ€ge zur kĂŒnftigen Entwicklung: als Beispiele nannte Jung die Bebauung im BurggelĂ€nde, die sogenannte „Kaisergalerie“, die Immobilie Kaufhaus Joh oder die Umnutzung im KasernengelĂ€nde.