„Fürsorge und Solidarität stärkt familiären Zusammenhalt“
Erste Kreisbeigeordnete Becker-Bösch: „Was macht das mit uns, wenn wir uns nicht mehr mit Freunden und Familie treffen dürfen?“WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Das Corona Virus und die Angst, sich mit Covid-19 anzustecken belastet insbesondere den Familienalltag.
Zu Beginn der Adventszeit betont Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch die Wichtigkeit des Zusammenhalts in den Familien.
„In diesen herausfordernden Zeiten haben wir alle das Gefühl, dass uns der Boden unter den Füßen weggezogen wird.
Wir fühlen uns unsicher, wissen nicht, was die nächsten Wochen und Monate bringen, Pläne, die lange geschmiedet wurden, können nicht angegangen werden.
Wir fühlen uns wie gelähmt. Wir fühlen uns belastet, haben Sorgen um unsere Gesundheit, Sorgen um unseren Beruf.
Das alles führt dazu, dass Konflikte gerade innerhalb der eigenen Familie weiter verschärft werden. Nicht selten artet dies in Gewalt aus - meist gegenüber den Schwächeren in der Familie.“
„In Krisenzeiten suchen wir normalerweise den Schutz und die Sicherheit bei anderen. Nun befinden wir uns aber in einer Krise, die von uns Isolation und Abstand verlangt.
Von einem Moment auf den nächsten sollen soziale Kontakte auf das Minimum reduziert werden. Es sagt sich immer alles so leicht – ältere Menschen sollen sich zum eigenen Schutz isolieren, Kinder sollen sich nur mit einer kleinen Gruppe von Freunden treffen.
Aber was macht das mit uns, wenn wir uns nicht mehr mit Freunden und Familie treffen dürfen?“, beschreibt Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Becker-Bösch die aktuelle Situation.
„In meinen Augen ist es in der aktuellen Lage ganz wichtig zu beachten, dass soziale Isolation nicht mit Einsamkeit gleichgesetzt sein muss und dass wir alle unseren Beitrag gegen die soziale Distanz leisten können.
Denn eine räumliche Distanz bedeutet keine emotionale Distanz. Familien sind in den letzten Monaten vielleicht sogar ein stückweit wieder einander näher gekommen, weil sie mehr Zeit füreinander hatten.
Weil sie ĂĽber ihre Ă„ngste und Sorgen offen miteinander gesprochen haben. Weil sie sich gegenseitig ein Netz zum Auffangen gegeben haben.
Die Adventszeit steht an, in wenigen Wochen ist Weihnachten. Dieses Jahr planen wir die Weihnachtszeit, wie wir sie alle noch nicht kannten. Jede Familie pflegt zu den Festtagen eine eigene Tradition, die in diesem Jahr vielleicht nicht umsetzbar ist.
Nun haben wir aber die Möglichkeit zu überlegen, was der Familie an Weihnachten wirklich wichtig ist und die Weihnachtstage mit all ihren Freuden neu zu gestalten.
Auch wenn diese Monate geprägt von Regelungen, Home-Office, Lagerkoller nicht einfach waren und wir auch nicht wissen, was die nächsten Monate bringen: mit gegenseitiger Fürsorge, Solidarität und Wärme geben wir anderen in unserem Umfeld das Gefühl, in dieser schwierigen Zeit nicht alleine zu sein.“